Maldonado / Trümpy: «FENIX»

Javier Torres Maldonado zu «FENIX»

„Diese Komposition ist das Ergebnis meiner Zusammenarbeit mit den aussergewöhnlichen Musker:innen des Ensembles, die dieses Werk uraufführen werden, dem Ensemble Phoenix Basel.
Die Entstehung meines Werkes ist auf der Basis einiger Ideen entstanden, die mein Schaffen aktuell prägen. Insbesondere verfolge ich die Absicht, eine Verbindung zwischen realen Klangkörpern und -objekten und deren Manipulation durch künstlerische Erfindungsprozess herzustellen, von denen verschiedene Transformationen abhängen. Das Ergebnis davon könnte mit „imaginären chemischen Reaktionen“ verglichen werden. Diese Reaktionen führen zu kontrastierenden musikalischen Elementen, die sich bei aller willkürlichen und expressiven Verformung dennoch klar wahrnehmbar Rückschlüsse auf das ursprüngliche Klangobjekt offen lassen.

Zum Titel kann ich sagen, dass die Verbindung zwischen dem Basismaterial und der formalen Einheit durch den Prozess der Distanzierung geschieht (ein Spiel mit echter Perspektive), dem die ursprünglichen Objekte ausgesetzt sind.

Am Ende jedes Tranformationsprozesses kehren die Materialien in einem anderen Licht zurück, gleich einem Phoenix, der seiner Asche entsteigt.

«Fénix» (naturaleza visible) ist in drei kontrastierende Sätze unterteilt.

…“


Balz Trümpy zum « Kammerkonzert»

Das lateinische Wort concertare hat im Italienischen zu seiner ursprünglichen Bedeutung des „Wetteiferns“ zusätzlich die Bezeichnung für «zusammenwirken, verabreden» angenommen. In beiden Bedeutungen drückt es den Kern der abendländischen Musizierpraxis aus. Das Prinzip wirkt in einer zweistimmigen Invention ebenso wie im grossen Solokonzert. Mein Kammerkonzert, welches ich im Auftrag des Ensemble Phoenix Basel geschrieben habe, geht in Form und Inhalt von diesen Aspekten aus. Solisten und Gruppen wechseln sich konzertierend ab und wirken wieder im Ensemble zusammen. Dabei gehe ich von den Instrumentalgruppen Holzbläser, Blechbläser, Schlagzeug, Klavier und Streicher aus.

Das inhaltliche Zusammenwirken wiederum schlägt sich nieder in der Harmonik einer chromatischen Modalität, wie sie seit vielen Jahren meine Musik prägt. Dabei geht es mir in erster Linie darum, mit nicht-tonalen Mitteln im Kleinen und Grossen einen harmonischen Zusammenhang zu stiften. Der Ablauf des Stücks kann als wellenförmig beschrieben werden, indem sich vielfältige Grade von Steigerung mit Entspannungsmomenten abwechseln. Auch in dieser Hinsicht verfolge ich die Absicht, einen in sich stimmigen und organischen Ablauf zu kreieren. Das bedeutet aber nicht, dass die Teile immer durch Übergänge miteinander verbunden sind: Auch ein abrupter Wechsel kann im höheren Sinne organisch sein. Ich orientiere mich demgemäss weniger an den Stilrichtungen der vergangenen fünfzig Jahren. Vorbild ist mir in erster Linie Schumann, zu dem ich auch als Pianist eine grosse Nähe spüre; aber auch Bartók hat einen grossen Einfluss auf meine Musik. Das betrifft vor allem die erwähnte chromatische Harmonik sowie die Form und weniger den musikalischen Inhalt und Ausdruck.

 

Nuglar, im Januar 2022

 

 

Bandcamp

Seite A

Xavier Torres Maldonado: «Fénix» (naturaleza visible), Doppelkonzert für zwei Gitarren und Ensemble (2019-2020)

 

Seite B

Balz Trümpy: «Kammerkonzert» für ein Instrumental-Ensemble


Solo -Gitarren: Pablo Márquez, Maurizio Grandinetti

Ensemble Phoenix Basel
Christoph Bösch: Flöte / Altflöte, Antje Thierbach: Oboe / Englischhorn, Toshiko Sakakibara: Klarinette / Bassklarinette, Simon Kissling: Horn, Simon Lilly: Trompete, Michael Büttler: Posaune, Daniel Stalder: Percussion, Ludovic Van Hellemont: Klavier, Friedemann Treiber: Violine, Alessandro d’Amico: Viola, Stéphanie Meyer: Cello, Aleksander Gabryś: Kontrabass


Aufnahme: Lars Dölle, Moritz Wetter, Swiss Radio SRF
Edit: Christoph Bösch, Maurizio Grandinetti
Mixing und Mastering: Alex Buess


Aufnahme: 6. und 7.  Februar 2021 in der Gare du Nord, Basel

Front Cover: Werk von Corsin Fontana, «Ohne Titel», 2000, Wachsstift auf Papier, 66 cm x 51 cm (mit freundlicher Genehmigung der Tony Wuethrich Galerie, Basel)
Back Cover: Werk von Corsin Fontana, «Ohne Titel», 1999, Wachsstift auf Papier, 66 cm x 51 cm, (mit freundlicher Genehmigung des Museum zu Allerheiligen, Schaffhausen)

Gestaltung: 9•6 Andreas Kreienbühl, Basel

Vinyl Cut: Centraldubs, Adrian Flück, Centraldubs, Bern

Herstellung: Handle with Care, Berlin

© United Phoenix Records 2023 | # UPhRec 36

United Phoenix Records

United Phoenix Records ist ein Online-Label des Ensemble Phoenix Basel. Die verfügbaren Downloads sind hauptsächlich Live-Aufnahmen des Ensembles sowie veröffentlichte Studioproduktionen des Ensembles und der Ensemblemitglieder

www.unitedphoenixrecords.com

Mario Davidovsky: «Synchronisms» für Solo-Instrumente

LP

Diese LP-Veröffentlichung fasst erstmals alle sieben „Synchronisms“ für Solo-Instrumente und elektronische Klänge von Mario Davidovsky (1934–2019) zusammen. Dieser einzigartige Beitrag Davidovsky’s zum Repertoire von Soloinstrumenten ist zwischen den Jahren 1962 und 2006 entstanden. Die Musiker*innen des EPB fühlen sich von dieser Musik wegen ihrer klaren Präzision, ihrer Intimität, Wärme und Intensität, wegen ihres Humors und letztlich ihrer Eleganz angezogen. Für diejenigen unter uns, die das Privileg hatten, Mario zu kennen, wird dieses Gefühl durch die Erfahrung seiner Grosszügigkeit, seines Intellekts und seiner Menschlichkeit noch verstärkt. Davidovsky’s Musik ist persönlich und idiosynkratisch, aber sie ist auch zugänglich und fesselnd. Sein Werk verdient es, weiterhin gehört zu werden.

Bandcamp

Seite A
1. „Synchronisms No. 1“ für Flöte und elektronische Klänge (1963)
2. „Synchronisms No. 3“ für Violoncello und elektronische Klänge (1964)
3. „Synchronisms No. 6“ für Klavier und elektronische Klänge (1970)

Seite B
4. „Synchronisms No. 9“ für Violine und Tonband (1988)
5. „Synchronisms No. 10“ für Gitarre und Tonband (1992)

Seite C
6. „Synchronisms No. 11“ für Kontrabass und elektronische Klänge (2005)
7. „Synchronisms No. 12“ für Klarinette und elektronische Klänge (2006)


Musiker*innen des Ensemble Phoenix Basel:

Christoph Bösch: Flöte
Toshiko Sakakibara: Klarinette
Maurizio Grandinetti: Gitarre
Ludovic Van Hellemont: Klavier
Friedemann Treiber: Violine
Jan-Filip Ťupa: Violoncello
Aleksander Gabryś: Kontrabass


Produktion:

Videoproduktion & Edit: Aurelio Buchwalder
Aufnahmeleitung: Lars Dölle (Swiss Radio SRF II)
Audio Edit: Christoph Bösch, Maurizio Grandinetti
Audio Mastering: Alex Buess
Cover Art: Mathis Rickli
Texte: Eric Chasalow
Live Audiodesign: Christof Stürchler
Live Audio Supervision: Jürg Henneberger


United Phoenix Records
UPhRec 35
© 2021

Phill Niblock: «Exploratory II»

LP & CD

Phill Niblock (*1933) über sein Werk:

Im Frühjahr 2019 hat das Ensemble Phoenix Basel bei mir eine Komposition in Auftrag gegeben, ein Werk für ein gemischtes Instrumentalensemble, was ich in Zusammenarbeit mit Guy De Bievre aus Belgien in die Tat umsetzte. Die Partitur besteht aus 20 Teilen, die nicht auf bestimmte Instrumente festgelegt sind. Im Juni 2019 reiste ich dann nach Basel (von Venedig aus, wo ich eine Residenz hatte), um zu proben und den Aufführungen beizuwohnen – zwei in Basel und eine in Genf, im Cave 12. Es waren 11 Musiker, die anbei genannt sind.

Ich betitelte das Stück – Exploratory, Rhine Version, Looking for Daniel

Der Rhein schlängelt sich durch Basel, und Daniel Buess, der Perkussionist und, gemeinsam mit Christoph Bosch, Mitbegründer des Ensemble Phoenix Basel,  war vor kurzem gestorben, und er wurde von den Phoenix-Mitgliedern und von mir, der ich ihn von früheren Besuchen des Ensembles kannte, sehr vermisst.

Während der Proben waren sowohl Christoph als auch ich der Meinung, dass das Stück länger sein sollte, und so bauten wir die Länge von 22 auf 32 Minuten aus, was leicht zu bewerkstelligen war, da jeder Takt des Stücks, jede Note, tatsächlich eine Minute lang war. Also wurden die letzten 7 Minuten auf je zwei Minuten verlängert.


Christoph Bösch über Phill Niblock’s Werk „Exploratory, Rhine Version“:

„It’s too short!“

Was ist es, das uns als Ensemble für Neue Musik seit bald zwei Jahrzehnten antreibt, gerade Phill’s Musik immer wieder zu programmieren? Welche Faszination finden wird daran? Da gäbe es viel anzumerken, dem jeder beipflichten würde, der je nah in Kontakt oder besser in seine Musik hinein geraten ist: Dichte, Klangfülle als tiefe, körperliche Erfahrung, mentale Herausforderung, architektonische Klanglandschaften, von innen wie von aussen akribisch und mit „Finesse“ ausgehört, Resonanz in jeglicher Bedeutung. Ja, all das und noch vieles mehr – yes! Dann ist da auch noch ein sehr bescheidener und in sich ruhender Mann, mit dem wir wertvolle Momente und Erfahrungen teilen, die wir nicht missen möchten.

Während der Proben an „Exploratory, Rhine Version“ hatte ich plötzlich das Gefühl, das letzte Drittel des Werkes sei zu kurz geraten und fragte Phill nach seiner Meinung. Keine Antwort, nur ein verinnerlichtes Lächeln. Zwei Tage später, bei einem Glas Wein und ohne direkten Zusammenhang: “It’s too short!”

„Exploratory, Rhine Version“ ist im Andenken an Daniel Buess, unseren Schlagzeuger und Mitgründer des Ensemble Phoenix Basel, geschrieben, der viel zu früh tragisch verstarb.

Bandcamp

Musiker*innen des Ensemble Phoenix Basel:

Christoph Bösch: Flöte
Toshiko Sakakibara: Klarinette
Nenad Markovič: Trompete
Michael Büttler: Posaune
Janne Jakobsson: Tuba
Samuel Wettstein: Synthesizer
Hannah Walter: Violine
Aleksander Gabryś: Kontrabass
Thomas Peter: Elektronik
Christoph Stürchler: Sounddesign


Aufnahme & Mix: Christof Stürchler
Mastering: Alex Buess
Konzertaufnahme 2. Juni 2019, Restaurant Schmatz/City Studios BASEL
Final Mastering & Schnitt: Frédéric Alstadt
Photo: Phill Niblock
Graphik & Layout: Cedric D’hondt
MATME008LP
© Matière Mémoire Éditions – Art Sonore Sprl
www.matiere-memoire.com
EXPORATORY ist ein Auftragswerk des Ensemble Phoenix Basel von 2019


Veröffentlicht am 25. September 2021

Wyttenbach / Boulez / Furrer: Meisterwerke für Flöte und Klavier

LP

Mit dieser Veröffentlichung rücken die beiden Gründungsmitglieder Christoph Bösch (Flöten) und Jürg Henneberger (Klavier und Farfisa-Orgel) drei Meisterwerke für ihre Besetzung ins Zentrum.

Die (noch) viel zu selten gespielte „Paraphrase“ des Schweizer Komponisten Jürg Wyttenbach wird der „Sonatine“ von Pierre Boulez, dem  Standardwerk des 20. Jahrhunderts für diese Besetzung, gegenübergestellt. Als rasender Abschluss erklingt das „Presto“ von Beat Furrer.

Bandcamp

Seite A
Jürg Wyttenbach (1935–2021): „Paraphrase“ für einen Flötisten und einen Pianisten (1968)

Seite B
Pierre Boulez (1925–2016): „Sonatine“ für Flöte und Klavier (1946)
Beat Furrer (*1954): „presto“ für Flöte und Klavier (1997)


Christoph Bösch: Flöte, Bassflöte*
Jürg Henneberger: Klavier, Elektrische Orgel (Farfisa)*
(*Wyttenbach)


Aufgenommen von Alex Buess im SRF Radiostudio, Zürich
und der Musikakademie Basel
Mastering: Alex Buess
Vinylschnitt: Adrian Flück, Centraldubs, Bern


Publiziert am 28. Juni 2016
Alle Rechte vorbehalten

Norbert Möslang: «Patterns»

LP

Norbert Möslang (*1952): „patterns“ (2018)

Bandcamp

1.  „patterns“                17:10
2. „patterns“                14:16
3. „patterns“                17:06
4. „patterns“                14:14


Musiker*innen des Ensemble Phoenix Basel:

Sascha Armbruster: Sopran-Saxophon
Kelsey Maiorano: Oboe
Toshiko Sakakibara: Klarinette
Jens Bracher: Trompete
Stephen Menotti: Posaune
Janne Jakobsson: Tuba


Aufnahme & Mastering: Pierre Bendel
Coverart: Albert Oehlen
Layout: Joanna John


Aufnahme: 10. November 2018 im Zack Studio
Publikation: 5. März 2020
Alle Rechte vorbehalten

Ensemble Phœnix Basel spielt ILIOS

Eine Anmerkung zu dem Stück von ILIOS:

Im Jahr 2014 lud mich der Schweizer Schlagzeuger und Freund Daniel Buess, Mitbegründer des Ensemble Phoenix Basel, ein, ein Stück für das Ensemble zu komponieren, das im Juni 2016 uraufgeführt werden sollte. Aufgrund seines aktiven Engagements für Klangkunst und nicht-akademische Musik war Daniel Buess in den letzten Jahren ein wichtiges Bindeglied zwischen dem Ensemble und der Experimentalmusik-, insbesondere der Noise-Szene geworden. Er wandte sich jedes Jahr an andere Klangkünstler, um Werke in Auftrag zu geben, die die Einzigartigkeit des Ensemble Phoenix Basel als eine aufgeschlossene Gruppe von Musikern mit echtem Interesse an Innovation erweitern sollten. Dies war mein erstes Auftragswerk für ein solches Ensemble, und es wurden einige allgemeine Skizzen und Ideen gezeichnet, die darauf abzielten, meine eigenen Forschungen über die Physikalität des Klangs in einen strukturierteren Rahmen zu bringen, der aus herkömmlichen Instrumenten besteht, um diese mit den Möglichkeiten der Instrumente des Ensembles und den Einschränkungen des Frequenzbereichs in Einklang zu bringen.

Wenige Monate vor der Fertigstellung wurde das gesamte Projekt aufgrund der tragischen Umstände und des Verlusts von Daniel plötzlich gestoppt.
Auf dem Höhepunkt der Ungewissheit und der Trauer beschlossen die Mitglieder des Ensembles und ich, mit dem Stück weiterzumachen; die Komposition selbst änderte allmählich ihre Richtung und entwickelte sich zu einer Hommage an den charismatischen Musiker und geliebten Freund, dessen Geist unter uns weilte.
Das seinem Andenken gewidmete Stück „El anillo invisible que sujeta el mundo de la forma al mundo de la idea“ wurde in völliger Dunkelheit an drei aufeinanderfolgenden Abenden in Basel (HeK) und Genf (Cave12) aufgeführt.

Die vorliegende Aufnahme ist die Live-Aufnahme der Genfer Aufführung.

Bandcamp

Musiker*innen des Ensemble Phoenix Basel:

Christoph Bösch: Flöte, Bassflöte
Aleksander Gabryś: Kontrabass
Wojciech Garbowski: Violine
Maurizio Grandinetti: E-Gitarre
Sebastian Hofmann: Perkussion
ILIOS: Oszillatoren/Field Recordings
Nenad Markovič: Trompete
Thomas Peter: Elektronik
Toshiko Sakakibara: Bassklarinette
Remo Schnyder: Bariton-Saxophon
Samuel Wettstein: Keyboards


© Antifrost 2017, afro 2075

Giacinto Scelsi: «RITO»

Portrait-CD mit Werken von Giacinto Scelsi (1905–1988)

Bandcamp

1. „Pranam I“ für Alt, 12 Instrumente und Tonband (1972)
2. „Pranam II“ für 9 Instrumente (1973)
3. „Khoom“ für Sopran, Horn, Streichquartett und zwei Schlagzeuger (1962)
4. „Riti: I funerali di Alessandro Magno“ für elektrische Orgel, Kontrafagott, Tuba, Kontrabass und Schlagzeug (1962)
5. „Okanagon“ für Harfe und Kontrabass (1968)


Marianne Schuppe: Stimme (1, 3)

Musiker*innen des Ensemble Phoenix Basel:

Christoph Bösch: Flöte (1, 2)
Tamara Venuti: Flöte (2)
Petar Hristov: Englischhorn (1)
Toshiko Sakakibara: Klarinette, Bassklarinette (1, 2)
Povilas Bingelis: Fagott (1)
Lucas Rößner: Kontrafagott (4)
Raphael Camenisch: Altsaxophon (1)
Bruno Schneider: Horn (1–3)
Nenad Markovič: Trompete (1)
Michael Büttler: Posaune (1)
David LeClair: Tuba (4)
Daniel Buess: Schlagzeug (3–5)
Daniel Stander: Schlagzeug (3)
Consuelo Giulianelli: Harfe (5)
Samuel Wettstein: elektrische Orgel (2)
Manuel Bärtsch: elektrische Orgel (4)
Friedemann Treiber: Violine 1 (1–3)
Daniel Hauptmann: Violine 2 (1, 3)
Patrick Jüdt: Viola (1–3)
Martin Jaggi: Violoncello (1–3)
Aleksander Gabryś: Kontrabass (2, 4, 5)
Thomas Peter: Elektronik (1)


Jürg Henneberger: Musikalische Leitung (1–4)


Aufnahme & Exekutivproduzent: Alex Buess
Technik & Aufnahmeassistenz: Roger Graf
Schnitt: Christoph Bösch
Graphik: Birgit Fauseweh


Aufnahmen:
„Pranam I / II“ & „Khoom“: 27. November 2011 im  Radiostudio Zürich
„Riti“: Konzertaufnahme 19. März 2004, Gare du Nord, Basel
„Okanagon“: Konzertaufnahme 27. März 2011, Gare du Nord, Basel

telos music UG
TLS 191
© 2014

Jérôme Noetinger: «Les voix de l’invisible»

LP

Jérôme Noetinger (*1966) über sein Werk:

Im Juni 2012 gab mir das Ensemble Phoenix Basel einen Kompositionsauftrag. Es war das erste Mal in meinem Leben, dass ich eine solche Anfrage erhielt.
Nach einigen Monaten des Nachdenkens sagte ich zu und begann mit der Arbeit und damit, einen Weg zu finden, wie ich meine Musik mit anderen Musikern kommunizieren könnte. In der „klassischen“ Notation zu wenig bewandert, beschloss ich, das zu tun, was ich kann, nämlich mit Aufnahmen und Loops zu arbeiten und diese den Musiker*innen dann zur Nachahmung vorzulegen.
Nach einer ersten Probesession konnte ich mit ihrer Interpretation im Hinterkopf und auch unter Berücksichtigung der physischen Grenzen jedes Instruments  alles neu arrangieren.
Ich bin sehr glücklich über diese Erfahrung und danke dem gesamten Ensemble Phoenix Basel herzlich dafür, dass es mir diese Erfahrung ermöglicht hat.
Der Titel „Les voix de l’invisible“ (Die Stimmen des Unsichtbaren) wurde inspiriert durch die Lektüre von Pascal Quignards Buch „La haine de la musique“ (Der Hass auf die Musik).
Jérôme Noetinger (übers. Christoph Bösch)

Bandcamp

Jérôme Noetinger: Magnetophon mit Revox-Bändern / Revox Band-Maschine

Musiker*innen des Ensemble Phoenix Basel:

Christoph Bösch: Flöte
Toshiko Sakakibara: Klarinette
Raphael Camenisch: Saxophon
Samuel Wettstein: Synthesizer
Maurizio Grandinetti: E-Gitarre
Aleksander Gabryś: Kontrabass
Daniel Buess: Schlagzeug und Elektronik
Thomas Peter: Elektronik


Aufnahme, Mix & Mastering: Alex Buess
Technik & Tonassistenz: Roger Graf


Konzertaufnahme 14. / 15. Juni 2013, Gare du Nord, Basel
Veröffentlicht am 24. Mai 2021

Jolt Festival Basel (Live Kompilation)

LP, CD & Download

JOLT-Festival Basel war ein interdisziplinäres Kunst- und Musikfestival, das im November 2011 in der Galerie Stampa und der  Gare Du Nord in Basel, Schweiz, stattfand.

Das Ensemble Phoenix Basel und Cortex (Daniel Buess: Schlagzeug, Elektronik / Alex Buess: Elektronik) spielen „Phylum“ (2005), komponiert von Alex Buess (*1954).

Weitere auf dieser Compilation vertretene Künstler sind Oren Ambarchi, Stelarc, Ferocious41, Roy & the Devil’s Motorcycle und Papiro.

A Tree in a Field Records TREE047, 2014. Order

A1  Cortex + Stelarc – Beware!
A2 Cortex + Stelarc – Beware of the Arm of Flesh!
A3 Ensemble Phœnix Basel + Cortex – Phylum (excerpt)
B1  Oren Ambarchi – Live (excerpt)
B2 Ferocious41 – The Drum Thing
B3 Roy and the Devil’s Motorcycle + Papiro – Lay in the Sun


CD1  Cortex + Stelarc – Beware!
CD2 Cortex + Stelarc – Beware! Beware of the Big Green Dragon that sits on Your Doorstep
CD3 Cortex + Stelarc – Beware of the Arm of Flesh!
CD4 Ensemble Phœnix Basel + Cortex – Phylum (full version)
CD5 Carthage – TB / Start
CD6 Ferocious41 – Octopuss Lazyness / The Wife, the Husband and the Mole
CD7 Oren Ambarchi – Live (full version)
CD8 Roy and the Devil’s Motorcycle + Papiro – You Better Run
CD9 Roy and the Devil’s Motorcycle + Papiro – Six Pink Cadillac

Musiques Suisses: Portrait Ensemble Phœnix Basel

CD

Das Ensemble Phoenix Basel ist ein Meister der Mischungen, ein Ensemble, das den hier auf CD vorliegenden Kon­zertquerschnitt vielleicht gar an einem einzigen Konzertabend spielen würde: fünf gewichtige, jeweils rund viertelstündige Stücke in variabler Beset­zung.

Für die Basler bezeichnend geworden ist die eigenwillige Programmierung, mit der sie in ihren Konzerten Schweizerisches und Internationales, Junges und Bewährtes aus dem Bereich zeit­genössischer Musik zu kombinieren wissen. Davon spricht auch die Zu­sammenstellung der vorliegenden CD: Aus mehreren Konzertmitschnitten hat das Ensemble eine reine Live-CD kon­zipiert.

Naxos direkt

1. Jim  Grimm (1928–2006): „Kammerkonzert“ für 7 Spieler (2003)
2. Beat Furrer (*1954): „still“ für Ensemble (1998)
3. Fausto Romitelli (1963–2004): „Cupio dissolvi“ für 14 Spieler (1996)
4. Jorge Sánchez-Chiong (*1969): „Veneno 5“ für Schlagzeug und Ensemble (2001)
5. Alex Buess (*1954): „Ghosts of Schizophonia (Phylum II)“ für Ensemble und Live-Elektronik (2005)


Musiker*innen des Ensemble Phoenix Basel:

Christoph Bösch: Flöte/Piccolo/Altflöte/Bassflöte (1–5)
Tamara Vucic: Flöte/Bassflöte (5)
Misun Park: Oboe (2, 4)
Nathalie Gullung: Oboe/Englischhorn (3)
Toshiko Sakakibara: Klarinette/Bass-/Kontrabassklarinette (1–3, 5)
Lars Heusser: Klarinette/Kontrabassklarinette (5)
Sebastian Pottmeier: Tenor-/Sopran-Saxophon (2)
Raphael Camenisch: Alt-/Tenor-Saxophon (4)
Lucas Rößner: Fagott (3)
Delphine Gauthier: Horn (3)
Nenad Markovič: Trompete  (1, 2)
Dirk Amrein: Posaune (2)
Michael Büttler: Posaune (3)
Daniel Buess: Schlagzeug (1–5)
Daniel Stalder: Schlagzeug (2, 5)
Consuelo Giulianelli: Harfe (5)
Maurizio Grandinetti: E-Gitarre (4)
Emanuel Schnyder: E-Bass (3)
Manuel Bärtsch: Klavier (2)
Samuel Wettstein: Klavier/Synthesizer (3)
Helena Bugallo: Klavier (4)
Marianne Aeschbacher: Violine (3, 5)
Friedemann Treiber: Violine (1–3, 5)
Felix Borel: Violine (2)
Patrick Jüdt: Viola (1–3)
Beat Schneider: Violoncello (1–3, 5)
Nebojsa Bugarski: Violoncello (5)
Aleksander Gabryś: Kontrabass (2–4)
Thomas Peter: Elektroniker (5)
Manuel Liebeskind: Elektronik-Mixer (5)
Robert Hermann: Supervisor (5)


Jürg Henneberger: Musikalische Leitung


Aufnahme, Mix & Mastering: Alex Buess
Technik & Tonassistenz: Roger Graf
Texte: Andreas Fatton
Exekutivproduzent: Claudio Danuser
Musiques Suisses/Grammont Portrait © 2008

Buess / Hodgkinson / Feiler

CD

Die Idee zu dieser CD-Produktion entstand im Anschluss an die Uraufführung von Alex Buess’ Werk „Parallaxe A“ im Februar 2001 im Rahmen des „Europäischen Musikmonats 2001“ in Basel. Das Werk erwies sich in der Urfassung mit 24 Musikern als sehr schwierig aufzunehmen, da es sich um eine enorme Masse an gespieltem sowie elektronisch erzeugtem Klang handelt, die in ihrer Intensität und Dichte in stereo nur unbefriedigend wiedergegeben werden kann. Aufgrund dieser Erfahrung entstand die Idee zur „biomechanischen“ Version von „Parallaxe A“, die wir nachträglich aufnahmen und produzierten.
Dror Feiler und Tim Hodgkinson stehen, was die physische und psychische Energie und die Intensität ihrer Musik betrifft, Alex Buess’ Musik sehr nahe. Aus diesem Grund haben wir uns entschieden, zwei Stücke dieser beiden Komponisten sowie eine ältere Konposition von Alex Buess mit „Parallaxe A“ zu kombinieren. Alle Stücke beinhalten Elektronik und weisen eine gewisse Verwandtschaft in der Klangästhetik und der musikalischen Sprache auf. Eine weitere Gemeinsamkeit dieser drei Komponisten ist ausserdem, dass sie alle nicht den herkömmlichen akademischen Weg eines Komponisten gegangen sind, sondern als Interpreten vom eigenwilligen Experimentieren mit Instrumenten und Klangmaterial herkommen. Alle drei spielen Saxophon und andere Blasinstrumente, arbeiten mit Elektronik und haben eine langjährige Erfahrung als Musiker, Instrumentalisten und Komponisten vorzuweisen.

Bandcamp

1.–3. Alex Buess (*1954): „Parallaxe A“ (Biomechanische Version 2, 2002) Teil 1–3

Christoph Bösch: Flöte
Béatrice Zawodnik: Oboe
Toshiko Sakakibara: Klarinette
Simon Lilly: Trompete
Dirk Amrein: Posaune
Daniel Buess: Schlagzeug
Daniel Stalder: Schlagzeug
Philippe Schnepp: Kontrabass
Claudia Brunner: Kontrabass

4. Tim Hodgkinson (*1949): „Repulsion“ (1997)

Toshiko Sakakibara: Klarinette
Dirk Amrein: Posaune
Maurizio Grandinetti: E-Gitarre
Daniel Buess: Schlagzeug

5. Dror Feiler (*1951): „Restitutio in Pristinum“ (1996)

Friedemann Treiber: Violine
Dirk Amrein: Posaune
Raphael Camenisch: Sopranino-Saxophon
Maurizio Grandinetti: E-Gitarre
Daniel Buess: Schlagzeug

6. Alex Buess: „Maxwell’s Demon“ (1992/93)

Nenad Markovič: Trompete
Dirk Amrein: Posaune
Samuel Wettstein: Keyboard
Emanuel Schnyder: E-Bass
Daniel Buess: Drums
Daniel Stalder: Schlagzeug
Matthias Würsch: Schlagzeug


Jürg Henneberger: Musikalische Leitung


Aufnahme, Schnitt & Produktion: Alex Buess
Technik & Aufnahmeassistenz: Roger Graf
Graphik & Fotos: Christian Lichtenberg
Produktion: Ensemble Phoenix Basel
Unterstützt durch Schweizer Radio DRS 2


Aufnahmen:
„Parallaxe A“: April bis Juni 2002 im Wolf 2.8.1. Studio, Basel
Alle anderen Werke: Konzertaufnahmen 13. April 2003, Gare du Nord, Basel


Ensemble Phoenix Basel © 2004
Alle Rechte vorbehalten

Müller–Siemens: «Phoenix I–III / Cuts / Light blue, almost white»

CD

Ausgesprochen vielfältige Werke für Ensemble des mehrfach ausgezeichneten Komponisten Detlev Müller-Siemens (*1957) präsentiert die vorliegende CD.
Bei dem Zyklus „Phoenix I–III“ wird ein frei gewähltes Ausgangsmaterial so oft nach einer bestimmten Regel aus sich selbst „abgebildet“, bis der Anfangszustand wieder erscheint. Dadurch entsteht eine begrenzte Anzahl von Transformationen, die sich alle innerhalb desselben Rahmens bewegen und einen gemeinsamen Grundcharakter besitzen. Insgesamt bewegt sich jedes der drei Stücke auf eigene Weise zwischen den beiden Extremen einer kompakten Klanglichkeit einerseits und einer lianenartig verschlungenen Melodik andererseits.
„Light blue, almost white“ bezieht sich auf einen Text von Samuel Beckett. ‚Light blue‘ – damit assoziiert Müller-Siemens eine melancholische Grundhaltung, wie sie im Cool-Jazz, aber auch in der japanischen Kunst zu finden ist. ‚Almost white‘ verweist auf einen geräuschhaften Bereich, den Atem.
Der Titel „Cuts“ steht sowohl für Einschnitte im zeitlichen Ablauf als auch für Längsschnitte. Eine vierteltönige Kantilene des Saxophons im zweiten Satz wird umsponnen von schwerelos kreisenden Linien, melodischen, murmelnden Stimmen, die einander nicht wahrnehmen.
Das 1998 von Jürg Henneberger gegründete Ensemble Phoenix Basel besteht aus bis zu 25 Musikerinnen und Musikern mit langjähriger Erfahrung im Bereich zeitgenössischer Musik. Immer sucht das Ensemble die direkte Zusammenarbeit und Auseinandersetzung mit renommierten, aber auch jungen, noch weniger bekannten Komponisten unserer Zeit.

Wergo

1. „Phoenix I“ für 13 Instrumente (1993)
2. „Phoenix II“ für 13 Instrumente (1994)
3. „Phoenix III“ für 13 Instrumente (1995)

Christoph Bösch: Flöte
Tillmann Zahn: Oboe
Toshiko Sakakibara: Klarinette
Alejandro Nuñez: Horn
Marc Kilchenmann: Fagott
Marc Ulrich: Trompete
Dirk Amrein: Posaune
Manuel Bärtsch: Klavier
Marianne Aeschbacher: Violine 1
Egidius Streiff: Violine 2
Monika Clemann: Viola
Beat Schneider: Violoncello
Philippe Schnepp: Kontrabass

4. „Light blue, almost white“ für elf Instrumente (1998)

Christoph Bösch: Piccolo
Vera Fischer: Flöte
Toshiko Sakakibara: Es-Klarinette
Karin Dornbusch: Klarinette
Sabine Gertschen: Klarinette
Lars Heusser: Bassklarinette
Manuel Bärtsch: Klavier
Egidius Streiff: Violine 1
Mareike Wormsbächer: Violine 2
Monika Clemann: Viola
Imke Frank: Violoncello

5. / 6. „Cuts“ für Altsaxophon und Ensemble (1996/97)

Marcus Weiss: Solo-Saxophon

Toshiko Sakakibara: Klarinette
Alejandro Nuñez: Horn
Marc Kilchenmann: Fagott
Manuel Bärtsch: Klavier
Daniel Buess: Schlagzeug
Mareike Wormsbächer: Violine
Monika Clemann: Viola
Imke Frank: Violoncello
Philippe Schnepp: Kontrabass


Jürg Henneberger: Musikalische Leitung


Tonmeister: Robert Hermann
Aufnahmeassistenz: Josch Martin


Aufnahmen:
28. August bis 1. September 1999, Musikhochschule Basel


WER 6648 2
Alle Rechte vorbehalten
© Wergo 2001