Datum / Ort I

14 April 2018 Gare du Nord, Basel

Datum / Ort II

15 April 2018 Gare du Nord, Basel

Serie

Phoenix

Titel

Clash – Neue Schweizer Musik

Programm

Alfred Knüsel (*1941) «Intarsie (an Daniel)» für Bassflöte, Bassklarinette, Klavier und Synthesizer (2017, UA) – 4’ André Meier (*1974) «Modular Form [#14042018/#15042018]» für Ensemble, Polytempo-Network und E-Player (2018, UA, Auftrag EPhB) – 12’ Thomas Lauck (*1943) «Oktett (für den Musiker mit seinem Tamburin)» (2018, UA) – 14’ Jannik Giger (*1985) «Clash 2» für Ensemble (2013/14) – 10’ «Clash 1» für Ensemble (2013/14) + «Henneberger» (2014, Single Screen Videoarbeit) – 11’ «Gabrys» (2014, Single Screen Videoarbeit) – 11’

Musiker:innen

Jürg Henneberger
Musikalische Leitung, Klavier, Synthesizer
Christoph Bösch
Flöte, Altflöte, Bassflöte
Toshiko Sakakibara
Klarinette, Bassklarinette
Nenad Marković
Trompete, Flügelhorn
Kevin Austin
Posaune
Daniel Stalder
Schlagzeug
Samuel Wettstein
Klavier, Sampler
Friedemann Treiber
Violine
David Sontòn Caflisch
Viola
Martin Jaggi
Violoncello
Aleksander Gabryś
Kontrabass
Thomas Peter
Elektronik
Jannik Giger
Video
Christof Stürchler
Klangregie

Programm­beschrieb

„Clash“ – ein Wort ganz im Sinne unseres 2016 verstorbenen Freundes und Schlagzeugers Daniel Buess, dem wir dieses Programm widmen. Klirrendes Aufeinanderprallen verschiedener Materialien, das Kollidieren-Lassen unterschiedlichster Welten erfordern ein waches Zuhören und Zusehen.

Im gleichnamigen Werk von Jannik Giger – sowohl Komponist wie auch Videokünstler – prallen live gespielte und vorproduzierte Musik, die jazzige Klänge mit Akkorden aus Morton Feldmans zweitem Streichquartett konfrontiert, in äusserst virtuoser und spielerischer Weise mit einer Videoarbeit zusammen, die nicht nur reproduziert wird, sondern auch aktiv die Interpreten beeinflusst.

Mit dem Kompositionsauftrag an André Meier stellen wir Gigers „Clash“ ein Werk eines weiteren jungen Schweizer Komponisten entgegen, den wir seit vielen Jahren aufmerksam verfolgen.

In besonderer Weise sind die beiden Komponisten Alfred Knüsel und Thomas Lauck «an unseren Freund Daniel geraten». Von widersprüchlichem Aneinandergeraten kann jedoch keine Rede sein, der «Clash» ist hier eher im Sinne von intensivster Auseinandersetzung und einer ganz besonderen Suche nach Klang zu verstehen. Unabhängig von einander schrieben beide Komponisten ein Werk zu seinem Andenken.


Vorkonzert: Vermittlungsprojekt „AlltagSerialismus“:
Unser aller Alltag zeichnet sich durch eine Serie immer wiederkehrender Elemente aus. Diesen „Alltagstrott“ versucht das vom EPhB initiierte Vermittlungsprojekt „AlltagSerialismus“ zusammen mit einer Schulklasse der Sekundarschule Leonhard unter Leitung von Francesca De Felice und Sebastian Meyer kritisch zu reflektieren. Im Verlaufe des Projektes entstanden in kleinen Gruppen vier kurze Tonbandstücke, welche nun im Rahmen eines Vorkonzertes des EPhB präsentiert werden. In diesen Stücken werden Klänge/Geräusche, welche die Jugendlichen in ihrem Alltag aufgenommen haben, auf verschiedenste Arten verarbeitet, neu kontextualisiert, analysiert und kommentiert. Dadurch werden die Jugendlichen sowohl auf ihre alltägliche Geräuschumgebung sensibilisiert wie auch dazu angeregt ihren Alltag verstärkt zu reflektieren.