Datum / Ort I
20 Februar 2020 Gare du Nord, BaselDatum / Ort II
21 Februar 2020 Gare du Nord, BaselSerie
PhoenixTitel
Xenakis plusProgramm
Iannis Xenakis (1922–2001) «Oophaa» für Cembalo und Schlagzeug (1989), UA der Version für zwei Cembali in Scordatura und Schlagzeug von Jürg Henneberger (2014) – 9’ «Plektó» für Flöte, Klarinette, Violine, Violoncello, Schlagzeug und Klavier (1993) – 12’ Hanspeter Kyburz (*1960) «Danse aveugle» für Flöte, Klarinette, Violine, Violoncello und Klavier (1996/97/2013) – 17’ Gerald Bennett (*1942) «Sextett» für Flöte, Klarinette, Violine, Viola, Violoncello und Klavier (1998) – 13’ Heidi Baader-Nobs (*1940) «Ballade pour ensemble» (2019, UA, Auftrag EPhB) – 15’Musiker:innen
- Jürg Henneberger
- Musikalische Leitung, Cembalo
- Christoph Bösch
- Flöte, Piccolo, Altflöte, Bassflöte
- Antje Thierbach
- Oboe, Englischhorn
- Toshiko Sakakibara
- Klarinette, Bassklarinette
- João Pacheco
- Schlagzeug
- Ludovic Van Hellemont
- Klavier
- Friedemann Treiber
- Violine
- Petra Ackermann
- Viola
- Martin Jaggi
- Violoncello
- Aleksander Gabryś
- Kontrabass
- Christof Stürchler
- Klangregie
Programmbeschrieb
Das kompositorische Schaffen des griechischen Komponisten Iannis Xenakis ist ein wichtiger Pfeiler für die Musik des 20./21. Jahrhunderts und hat seinen festen Platz in unseren Programmen. Das Duo Oophaa widmete Xenakis der Cembalistin Elisabeth Chojnacka und dem Schlagzeuger Sylvio Gualda, die das Werk 1989 uraufführten. Xenakis schrieb einen Cembalopart, der für zwei menschliche Hände nur durch Oktavierung einzelner Töne spielbar ist. Das Werk kommt in diesem Konzert in einer Version für zwei speziell umgestimmte Cembali, die es erlaubt, die ursprüngliche Gestalt spielbar zu machen, zu seiner posthumen Uraufführung.
Der zweite Teil des Programms widmet sich drei Schweizer Komponist:innen, die auf verschiedene Weise mit Basel verbunden sind. Der in Nigeria geborene Hanspeter Kyburz unterrichtete von 2000 bis 2002 Komposition an der Hochschule Basel und war Leiter des Elektronischen Studios Basel. Seitdem lebt und unterrichtet er in Berlin. Er wurde bekannt durch sein algorithmisches Kompositionsverfahren, das er auch in seinem Quintett Danse aveugle verwendet hat. Xenakis’ Titel Plektó («Flechte») könnte auch auf dieses Werk zutreffen: einen blind taumelnden Tanz, der sich in schwindelerregende Höhen schwingt, bis er gleichsam zum Absturz führt und in Erschöpfung endet. Der in Basel lebende amerikanische Komponist Gerald Bennett hat in Basel bei Klaus Huber studiert und 1967–1976 an der Musikakademie Basel unterrichtet. Seine Werke sind in Basel jedoch nahezu unbekannt. Das Konzert schliesst mit einer Uraufführung der in Allschwil lebenden Komponistin Heidi Baader-Nobs. Sie stammt aus Delémont und hat in Basel bei Robert Suter und Jacques Wildberger Komposition studiert.