PHŒNIX TRABANT: Biennaler Kompositions­wettbewerb 2022/2023

Das Ensemble Phoenix Basel schreibt ab sofort einen Workshop für Komponist:innen aus. Dieser findet zwischen Januar und Oktober 2023 in 3 Modulen statt.

Es sollen gemeinsam mit dem Ensemble und einem externen Coach, einer international bekannten Kompositionskoryphäe, Kompositionen erarbeitet werden, die als «Trabanten» ein in der jeweiligen Saison des EPhB aufgeführtes Zentralwerk des 20. oder 21. Jahrhunderts «umkreisen», d.h. Bezug darauf nehmen oder dieses kommentieren. In der Saison 2023/24 wird dies mit «Octandre» eines der Hauptwerke von Edgar Varèse sein.

Der Coach dieses «Trabant»-Projekts ist der deutsche Komponist Detlev Müller-Siemens (Professor für Komposition in Wien), ein ausgewiesener Varèse-Experte und herausragender Pädagoge. Er wird dem Ensemble Phoenix Basel bei der Auswahl der Teilnehmenden und als Coach bei den Modulen 2 und 3 zur Seite stehen.

Nach einer dreiteiligen Arbeitsphase werden zwei vom EPhB und dem Coach ausgewählte Komponist:innen die Möglichkeit erhalten, ein Ensemblewerk zu schreiben, das vom EPhB in der Saison 2023/24 im «Trabant-Konzert» zusammen mit Varèses’s «Octandre» uraufgeführt werden wird.


Durchgeführt mit der Unterstützung der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia

Die Ausschreibung richtet sich an Komponist:innen und Musikschaffende,

  • bis zu 35 Jahre alt sind und deren akademischer Abschluss zum Einsendetermin nicht länger als fünf Jahre  zurückliegt.
  • oder die ohne akademische Ausbildung sind und deren erste Veröffentlichung zum Einsendetermin nicht länger als fünf Jahre zurückliegt.

Das einzureichende Dossier soll enthalten:

  1. Biographie
  2. Partituren von repräsentativen Werken für Ensemble
  3. Projektbeschrieb und/oder Skizzen zu einer geplanten Komposition, die Bezug auf Edgar Varèses’s «Octandre» nimmt

Modul 1: Samstag 14. Januar 2023

  • Die ausgewählten Komponist:innen treffen sich mit  Ensemble-Musiker:innen, um Skizzen/Ideen auszuprobieren und individuell instrumentalspezifische Tipps zu bekommen.
  • Die Instrumental-Besetzung des ganzen Workshops ist die von Varèse’s «Octandre» (Flöte, Oboe, Klarinette, Fagott, Horn, Trompete, Posaune, Kontrabass)
  • Die Arbeit findet in 1:1 Situation (1 Musiker:in trifft 1 Komponist:in) ganztags statt.
  • Es muss hierfür noch kein fertiges Stück vorliegen.
  • Zeitrahmen 1 Tag

Modul 2: Samstag 17. und Sonntag 18. Juni 2023

  • Leseproben von Stücken, Skizzen in Anwesenheit des Coachs
  • Zeit und Raum für klare Kritik zwischen «Verriss und Motivation» seitens des Ensembles und des Coachs
  • Zeitrahmen: 2 Tage

Modul 3: Montag 2. bis Mittwoch 4. Oktober 2023

  • Arbeit an Stücken für eine Aufführung mit Studio-Charakter
  • Es müssen nicht alle Stücke aufgeführt werden, der Raum des Ausprobierens und eventuellen Scheiterns soll gewahrt bleiben.
  • Audio-Mitschnitt der gespielten Werke
  • Zeitrahmen: 3 Tage

Ausblick:

Nach den Modulen 1–3 bekommen zwei ausgewählte Komponist:innen für die Saison 2023/24 des Ensemble Phoenix Basel den Auftrag,  ein umfangreicheres Werk zu komponieren, das sich auf Varèse’s «Octandre» bezieht und ebenfalls für die gleiche Besetzung geschrieben ist. Diese zwei Kompositionen werden als veritable Aufträge in die eigentliche Konzertreihe des EPhB aufgenommen.

  • Besetzung: Flöte, Oboe, Klarinette, Fagott, Horn, Trompete, Posaune, Kontrabass (alle Bläser:innen spielen die gängigen Nebeninstrumente)
  • Dauer: ca. 15 Minuten

Finanzielle Konditionen für die Module 1–3:

  • Das Ensemble Phoenix Basel deckt Reisekosten bis höchstens Sfr. 300.– pro Modul.
  • EPhB bucht bei Bedarf ein Hotel und übernimmt Unterbringungskosten.
  • EPhB übernimmt die Kosten für einen professionellen Mitschnitt (vom internen Schlusskonzert im Modul 3), der allen Teilnehmer:innen zu freier Verfügung übergeben wird.
  • Einsendeschluss des Dossiers:
    1. Dezember 2022
  • Einsendeadresse:
    Jürg Henneberger
    Friedhofgasse 10
    CH-4057 Basel
    conductor@ensemble-phoenix.ch
  • Jury:
    Detlev Müller-Siemens, Jürg Henneberger und Christoph Bösch