Maldonado / Trümpy: «FENIX»

LP

Javier Torres Maldonado zu «FENIX»

Diese Komposition ist das Ergebnis meiner Zusammenarbeit mit den aussergewöhnlichen Musker:innen des Ensembles, die dieses Werk uraufführen werden, dem Ensemble Phoenix Basel.
Die Entstehung meines Werkes ist auf der Basis einiger Ideen entstanden, die mein Schaffen aktuell prägen. Insbesondere verfolge ich die Absicht, eine Verbindung zwischen realen Klangkörpern und -objekten und deren Manipulation durch künstlerische Erfindungsprozess herzustellen, von denen verschiedene Transformationen abhängen. Das Ergebnis davon könnte mit «imaginären chemischen Reaktionen» verglichen werden. Diese Reaktionen führen zu kontrastierenden musikalischen Elementen, die sich bei aller willkürlichen und expressiven Verformung dennoch klar wahrnehmbar Rückschlüsse auf das ursprüngliche Klangobjekt offen lassen.

Zum Titel kann ich sagen, dass die Verbindung zwischen dem Basismaterial und der formalen Einheit durch den Prozess der Distanzierung geschieht (ein Spiel mit echter Perspektive), dem die ursprünglichen Objekte ausgesetzt sind.

Am Ende jedes Tranformationsprozesses kehren die Materialien in einem anderen Licht zurück, gleich einem Phoenix, der seiner Asche entsteigt.

«Fénix (naturaleza visible)» ist in drei kontrastierende Sätze unterteilt.


Balz Trümpy zum «Kammerkonzert»

Das lateinische Wort concertare hat im Italienischen zu seiner ursprünglichen Bedeutung des «Wetteiferns» zusätzlich die Bezeichnung für «zusammenwirken, verabreden» angenommen. In beiden Bedeutungen drückt es den Kern der abendländischen Musizierpraxis aus. Das Prinzip wirkt in einer zweistimmigen Invention ebenso wie im grossen Solokonzert. Mein «Kammerkonzert», welches ich im Auftrag des Ensemble Phoenix Basel geschrieben habe, geht in Form und Inhalt von diesen Aspekten aus. Solisten und Gruppen wechseln sich konzertierend ab und wirken wieder im Ensemble zusammen. Dabei gehe ich von den Instrumentalgruppen Holzbläser, Blechbläser, Schlagzeug, Klavier und Streicher aus.

Das inhaltliche Zusammenwirken wiederum schlägt sich nieder in der Harmonik einer chromatischen Modalität, wie sie seit vielen Jahren meine Musik prägt. Dabei geht es mir in erster Linie darum, mit nicht-tonalen Mitteln im Kleinen und Grossen einen harmonischen Zusammenhang zu stiften. Der Ablauf des Stücks kann als wellenförmig beschrieben werden, indem sich vielfältige Grade von Steigerung mit Entspannungsmomenten abwechseln. Auch in dieser Hinsicht verfolge ich die Absicht, einen in sich stimmigen und organischen Ablauf zu kreieren. Das bedeutet aber nicht, dass die Teile immer durch Übergänge miteinander verbunden sind: Auch ein abrupter Wechsel kann im höheren Sinne organisch sein. Ich orientiere mich demgemäss weniger an den Stilrichtungen der vergangenen fünfzig Jahren. Vorbild ist mir in erster Linie Schumann, zu dem ich auch als Pianist eine grosse Nähe spüre; aber auch Bartók hat einen grossen Einfluss auf meine Musik. Das betrifft vor allem die erwähnte chromatische Harmonik sowie die Form und weniger den musikalischen Inhalt und Ausdruck.

Nuglar, im Januar 2022

 

 

Bandcamp

Seite A

Xavier Torres Maldonado: «Fénix (naturaleza visible)», Doppelkonzert für zwei Gitarren und Ensemble (2019/2020, UA, Auftrag EPhB) – 15’

 

Seite B

Balz Trümpy: «Kammerkonzert» für ein Instrumental-Ensemble (2020, UA, Auftrag EPhB) – 16’


Solo-Gitarren: Pablo Márquez, Maurizio Grandinetti

Ensemble Phoenix Basel:
Christoph Bösch: Flöte, Altflöte
Antje Thierbach: Oboe, Englischhorn
Toshiko Sakakibara: Klarinette, Bassklarinette
Simon Kissling: Horn
Simon Lilly: Trompete
Michael Büttler: Posaune
Daniel Stalder: Schlagzeug
Ludovic Van Hellemont: Klavier
Friedemann Treiber: Violine
Alessandro D’Amico: Viola
Stéphanie Meyer: Violoncello
Aleksander Gabryś: Kontrabass


Aufnahme: Lars Dölle, Moritz Wetter, Radio SRF 2 Kultur
Edit: Christoph Bösch, Maurizio Grandinetti
Mix und Mastering: Alex Buess


Aufnahme: 6. und 7.  Februar 2021 in der Gare du Nord, Basel

Front Cover: Werk von Corsin Fontana, «Ohne Titel», 2000, Wachsstift auf Papier, 66 cm x 51 cm (mit freundlicher Genehmigung der Tony Wuethrich Galerie, Basel)
Back Cover: Werk von Corsin Fontana, «Ohne Titel», 1999, Wachsstift auf Papier, 66 cm x 51 cm, (mit freundlicher Genehmigung des Museum zu Allerheiligen, Schaffhausen)

Gestaltung: 9•6 Andreas Kreienbühl, Basel

Vinyl Cut: Centraldubs, Adrian Flück, Centraldubs, Bern

Herstellung: Handle with Care, Berlin

© United Phoenix Records 2023 | # UPhRec 36

Phill Niblock: «Exploratory II»

LP & CD

Phill Niblock (1933–2024) über sein Werk:

Im Frühjahr 2019 hat das Ensemble Phoenix Basel bei mir eine Komposition in Auftrag gegeben, ein Werk für ein gemischtes Instrumentalensemble, was ich in Zusammenarbeit mit Guy De Bievre aus Belgien in die Tat umsetzte. Die Partitur besteht aus 20 Teilen, die nicht auf bestimmte Instrumente festgelegt sind. Im Juni 2019 reiste ich dann nach Basel (von Venedig aus, wo ich eine Residenz hatte), um zu proben und den Aufführungen beizuwohnen – zwei in Basel und eine in Genf, im Cave 12. Es waren 11 Musiker, die anbei genannt sind.

Ich betitelte das Stück – Exploratory, Rhine Version, Looking for Daniel

Der Rhein schlängelt sich durch Basel, und Daniel Buess, der Perkussionist und, gemeinsam mit Christoph Bösch, Mitbegründer des Ensemble Phoenix Basel,  war vor kurzem gestorben, und er wurde von den Phoenix-Mitgliedern und von mir, der ich ihn von früheren Besuchen des Ensembles kannte, sehr vermisst.

Während der Proben waren sowohl Christoph als auch ich der Meinung, dass das Stück länger sein sollte, und so bauten wir die Länge von 22 auf 32 Minuten aus, was leicht zu bewerkstelligen war, da jeder Takt des Stücks, jede Note, tatsächlich eine Minute lang war. Also wurden die letzten 7 Minuten auf je zwei Minuten verlängert.


Christoph Bösch über Phill Niblocks Werk «Exploratory, Rhine Version»:

«It’s too short!»

Was ist es, das uns als Ensemble für Neue Musik seit bald zwei Jahrzehnten antreibt, gerade Phills Musik immer wieder zu programmieren? Welche Faszination finden wird daran? Da gäbe es viel anzumerken, dem jeder beipflichten würde, der je nah in Kontakt oder besser in seine Musik hinein geraten ist: Dichte, Klangfülle als tiefe, körperliche Erfahrung, mentale Herausforderung, architektonische Klanglandschaften, von innen wie von aussen akribisch und mit «Finesse» ausgehört, Resonanz in jeglicher Bedeutung. Ja, all das und noch vieles mehr – yes! Dann ist da auch noch ein sehr bescheidener und in sich ruhender Mann, mit dem wir wertvolle Momente und Erfahrungen teilen, die wir nicht missen möchten.

Während der Proben an «Exploratory, Rhine Version» hatte ich plötzlich das Gefühl, das letzte Drittel des Werkes sei zu kurz geraten und fragte Phill nach seiner Meinung. Keine Antwort, nur ein verinnerlichtes Lächeln. Zwei Tage später, bei einem Glas Wein und ohne direkten Zusammenhang: «It’s too short!»

«Exploratory, Rhine Version» ist im Andenken an Daniel Buess, unseren Schlagzeuger und Mitgründer des Ensemble Phoenix Basel, geschrieben, der viel zu früh tragisch verstarb.

Bandcamp

Phill Niblock (1933–2024): «Exploratory, Rhine Version, Looking for Daniel» for Ensemble Phoenix Basel (2019, UA, Auftrag EPhB) – 30’


Musiker:innen des Ensemble Phoenix Basel:

Christoph Bösch: Flöte
Toshiko Sakakibara: Klarinette
Nenad Markovič: Trompete
Michael Büttler: Posaune
Janne Jakobsson: Tuba
Samuel Wettstein: Synthesizer
HannaH Walter: Violine
Aleksander Gabryś: Kontrabass
Thomas Peter: Elektronik
Christof Stürchler: Sounddesign


Aufnahme & Mix: Christof Stürchler
Mastering: Alex Buess
Konzertaufnahme 2. Juni 2019, Restaurant Schmatz/City Studios BASEL
Final Mastering & Schnitt: Frédéric Alstadt
Photo: Phill Niblock
Graphik & Layout: Cedric D’hondt
MATME008LP
© Matière Mémoire Éditions – Art Sonore Sprl
www.matiere-memoire.com
«EXPORATORY II» ist ein Auftragswerk des Ensemble Phoenix Basel von 2019 und wurde in einer 30’-Version aufgenommen


Veröffentlicht am 25. September 2021

Michael Hersch: «POPPAEA»

Doppel-CD

Michael Hersch (*1971):

«POPPAEA» Oper in einem Akt nach einem Libretto von Stephanie Fleischmann (2019, UA, Kompositionsauftrag von Wien Modern und ZeitRäume Basel) – 101’


Mit atemberaubender emotionaler Kraft erzählen Michael Hersch und Stephanie Fleischmann die Geschichte von Kaiser Nero und seiner Frau Poppaea neu: die mächtigste Frau der Welt vor 2000 Jahren, ein rücksichtsloser Kampf für die eigenen Ziele, der Brand von Rom und das Ende einer Welt. Diese Opernuraufführung in der Regie von Markus Bothe wagt eine brandaktuelle Reise auf die dunkle Seite von Monteverdis «L’incoronazione di Poppea». Das Basler Büro Piertzovanis Töws Architekten macht das Bühnenbild zum Statement für bewussten Umgang mit den Folgen eigenen Handelns.

«Poppaea» ist eine Oper über eine Frau, deren Verlangen grenzenlos ist; eine Frau, die Vieles aushalten und ihren Weg durch eine Welt machen muss, in der Frauen systematisch zum Schweigen gebracht werden. Die Gewalt, die in dieser Welt herrscht, ist extrem. Es stellt sich die Frage: Wie weit sind wir gekommen? Wie wenig sind wir weitergekommen?

(Michael Hersch / Stephanie Fleischmann)


https://zeitraeumebasel.com/produktionen

Jürg Henneberger: Musikalische Leitung
Markus Bothe: Regie
Christian Rombach, Kelly Lovelady: Musikalische Assistenz
Asia Ahmetjanova, Jacob Rhodebeck, Denis Linnik: Korrepetition
Ada Günther: Regieassistenz

Ah Young Hong (Sopran): Poppaea
Steve Davislim (Tenor): Nero
Silke Gäng (Mezzosopran): Octavia
Svea Schildknecht, Vera Hiltbrunner, Francisca Näf: Handmaidens

Ensemble SoloVoices: Chor

Svea Schildknecht, Vera Hiltbrunner, Anja Bittner: Sopran I
Tabea Bürki, Diana Chavarro, Stephanie Hoffmann: Sopran II
Francisca Näf, Petra Ehrismann, Marta Mieze: Mezzosopran

Ensemble Phoenix Basel:

Christoph Bösch: Flöte
Antje Thierbach: Oboe
Toshiko Sakakibara: Klarinette
Benjamin Pallagi: Bassklarinette
Raphael Camenisch, Amit Dubester: Altsaxophon
Povilas Bingelis: Fagott
Lucas Rößner: Kontraforte
Aurélien Tschopp: Horn
Simon Blatter: Trompete
Antonio Jiménez-Marín: Posaune
Daniel Stalder: Schlagzeug
Denis Linnik: Klavier
Friedemann Treiber, Daniel Hauptmann: Violine
Dominik Klauser: Viola
Benedikt Böhlen: Violoncello
Aleksander Gabryś: Kontrabass

CD 1 (54’27“):

1)   Prologue                                                                                                   2’11“
2)  Overture                                                                                                  5’51“
3)  Scene I – New Life (Neues Leben)                                                11’15“
4)  Scene II – The Wedding (Die Hochzeit)                                       1’57“
5)  Scene III – Adultery (Ehebruch)                                                   10’55“
6)  Scene IV – Octavia is Innocent (Octavia ist unschuldig)     5’23“
7)  Interlude I                                                                                                1’08“
8)  Scene V Octavia                                                                                  4’58“
9)  Scene VI – Poppaea Witnesses Octavia’s Death                 10’49“
(Poppaea wohnt Octavias Tod bei)

CD 2 (46’36“):

1)   Scene VII – Milk Bath (Milchbad)                                                   8’28“
2)  Interlude II                                                                                               0’56“
3)  Scene VIII – Claudia Augusta                                                          2’52“
4)  Scene IX – Nero’s Lament (Neros Klagegesang)                      4’41“
5)  Scene X – The Great Fire (Der Grosse Brand)                           5’40“
6)  Scene XI – After the Fire (Nach dem Brand)                             10’56“
7)  Scene XII – This World (Diese Welt)                                             13’03“

Gesamtdauer:  1 h 41’03“


Live-Aufnahme vom 10. 9. 2021 im Don Bosco, Basel

Aufnahme, Mix und Mastering: Andreas Werner, Silentium Music Production
Tonmeister: Stefan Haechler
End-Mix und Mastering: Andrew Bohman


Eine Produktion von Wien Modern und ZeitRäume Basel – Biennale für Neue Musik und Architektur
Koproduktion mit dem Netzwerk zur Entwicklung formübergreifender Musiktheaterformen und Gare du Nord, Basel
+© 2024 Michael Hersch
FCR290


NEW FOCUS RECORDINGS

Mario Davidovsky: «Synchronisms» für Solo-Instrumente

LP

Diese LP-Veröffentlichung fasst erstmals alle sieben «Synchronisms» für Solo-Instrumente und elektronische Klänge von Mario Davidovsky (1934–2019) zusammen. Dieser einzigartige Beitrag Davidovsky’s zum Repertoire von Soloinstrumenten ist zwischen den Jahren 1962 und 2006 entstanden. Die Musiker:innen des EPhB fühlen sich von dieser Musik wegen ihrer klaren Präzision, ihrer Intimität, Wärme und Intensität, wegen ihres Humors und letztlich ihrer Eleganz angezogen. Für diejenigen unter uns, die das Privileg hatten, Mario zu kennen, wird dieses Gefühl durch die Erfahrung seiner Grosszügigkeit, seines Intellekts und seiner Menschlichkeit noch verstärkt. Davidovsky’s Musik ist persönlich und idiosynkratisch, aber sie ist auch zugänglich und fesselnd. Sein Werk verdient es, weiterhin gehört zu werden.

Bandcamp

Seite A
1. «Synchronisms No. 1» für Flöte und elektronische Klänge (1963) – 4’21’’
2. «Synchronisms No. 3» für Violoncello und elektronische Klänge (1964) – 5’03’’
3. «Synchronisms No. 6» für Klavier und elektronische Klänge (1970) – 7’32’’

Seite B
4. «Synchronisms No. 9» für Violine und Tonband (1988) – 8’52’’
5. «Synchronisms No. 10» für Gitarre und Tonband (1992) – 9’50’’

Seite C
6. «Synchronisms No. 11» für Kontrabass und elektronische Klänge (2005) – 7’23’’
7. «Synchronisms No. 12» für Klarinette und elektronische Klänge (2006) – 6’34’’


Musiker:innen des Ensemble Phoenix Basel:

Christoph Bösch: Flöte
Toshiko Sakakibara: Klarinette
Maurizio Grandinetti: Gitarre
Ludovic Van Hellemont: Klavier
Friedemann Treiber: Violine
Jan-Filip Ťupa: Violoncello
Aleksander Gabryś: Kontrabass


Produktion:

Videoproduktion & Edit: Aurelio Buchwalder
Aufnahmeleitung: Lars Dölle (Swiss Radio SRF II)
Audio Edit: Christoph Bösch, Maurizio Grandinetti
Audio Mastering: Alex Buess
Cover Art: Mathis Rickli
Texte: Eric Chasalow
Live Audiodesign: Christof Stürchler
Live Audio Supervision: Jürg Henneberger


United Phoenix Records
UPhRec 35
© 2021

Wyttenbach / Boulez / Furrer: Meisterwerke für Flöte und Klavier

LP

Mit dieser Veröffentlichung rücken die beiden Gründungsmitglieder Christoph Bösch (Flöten) und Jürg Henneberger (Klavier und Farfisa-Orgel) drei Meisterwerke für ihre Besetzung ins Zentrum.

Die (noch) viel zu selten gespielte «Paraphrase» des Schweizer Komponisten Jürg Wyttenbach wird der «Sonatine» von Pierre Boulez, dem  Standardwerk des 20. Jahrhunderts für diese Besetzung, gegenübergestellt. Als rasender Abschluss erklingt das «Presto» von Beat Furrer.

Bandcamp

Seite A
Jürg Wyttenbach (1935–2021): «Paraphrase» für einen Flötisten und einen Pianisten (1968) – 18’14’’

Seite B
Pierre Boulez (1925–2016): «Sonatine» pout flûte et piano (1946) – 13’14’’
Beat Furrer (*1954): «presto» für Flöte und Klavier (1997) – 6’48’’


Christoph Bösch: Flöte, Bassflöte*
Jürg Henneberger: Klavier, Elektrische Orgel (Farfisa)*
(*nur Wyttenbach)


Aufgenommen von Alex Buess im SRF Radiostudio, Zürich (2015: Boulez, Furrer)
und der Musikakademie Basel, Kleiner Saal (2008: Wyttenbach)
Mastering: Alex Buess
Vinylschnitt: Adrian Flück, Centraldubs, Bern

Eine Koproduktion mit Radio SRF 2 Kultur


Publiziert am 28. Juni 2016
Alle Rechte vorbehalten


United Phoenix Records
UPhRec 34

SUISA ®

©+2017

Norbert Möslang: «Patterns»

LP

Norbert Möslang (*1952): «patterns» (2018)

Bandcamp

1.  «patterns»                17’10’’
2. «patterns»                14’16’’
3. «patterns»                17’06’’
4. «patterns»                14’14’’


Musiker:innen des Ensemble Phoenix Basel:

Sascha Armbruster: Sopran-Saxophon
Kelsey Maiorano: Oboe
Toshiko Sakakibara: Klarinette
Jens Bracher: Trompete
Stephen Menotti: Posaune
Janne Jakobsson: Tuba
Pierre Bendel: Klangregie


Aufnahme & Mastering: Pierre Bendel
Coverart: Albert Oehlen
Layout: Joanna John


Aufnahme: 10. November 2018 im Zack Studio
Publikation: 5. März 2020
United Phoenix Records
Alle Rechte vorbehalten

Ensemble Phœnix Basel spielt ILIOS

LP

Eine Anmerkung von ILIOS zu seinem Stück:

Im Jahr 2014 lud mich der Schweizer Schlagzeuger und Freund Daniel Buess, Mitbegründer des Ensemble Phoenix Basel, ein, ein Stück für das Ensemble zu komponieren, das im Juni 2016 uraufgeführt werden sollte. Aufgrund seines aktiven Engagements für Klangkunst und nicht-akademische Musik war Daniel Buess in den letzten Jahren ein wichtiges Bindeglied zwischen dem Ensemble und der Experimentalmusik-, insbesondere der Noise-Szene geworden. Er wandte sich jedes Jahr an andere Klangkünstler, um Werke in Auftrag zu geben, die die Einzigartigkeit des Ensemble Phoenix Basel als eine aufgeschlossene Gruppe von Musikern mit echtem Interesse an Innovation erweitern sollten. Dies war mein erstes Auftragswerk für ein solches Ensemble, und es wurden einige allgemeine Skizzen und Ideen gezeichnet, die darauf abzielten, meine eigenen Forschungen über die Physikalität des Klangs in einen strukturierteren Rahmen zu bringen, der aus herkömmlichen Instrumenten besteht, um diese mit den Möglichkeiten der Instrumente des Ensembles und den Einschränkungen des Frequenzbereichs in Einklang zu bringen.

Wenige Monate vor der Fertigstellung wurde das gesamte Projekt aufgrund der tragischen Umstände und des Verlusts von Daniel plötzlich gestoppt.
Auf dem Höhepunkt der Ungewissheit und der Trauer beschlossen die Mitglieder des Ensembles und ich, mit dem Stück weiterzumachen; die Komposition selbst änderte allmählich ihre Richtung und entwickelte sich zu einer Hommage an den charismatischen Musiker und geliebten Freund, dessen Geist unter uns weilte.
Das seinem Andenken gewidmete Stück «El anillo invisible que sujeta el mundo de la forma al mundo de la idea» wurde in völliger Dunkelheit an drei aufeinanderfolgenden Abenden in Basel (HeK) und Genf (Cave12) aufgeführt.

Die vorliegende Aufnahme ist die Live-Aufnahme der Genfer Aufführung.

Bandcamp

Jérôme Noetinger (*1966): «El anillo invisible que sujeta el mundo de la forma al mundo de la idea (in memory of Daniel Buess)» (2016, UA, Auftrag EPhB) – 42’34’’


Musiker:innen des Ensemble Phoenix Basel:

Christoph Bösch: Flöte, Bassflöte
Aleksander Gabryś: Kontrabass
Wojciech Garbowski: Violine
Maurizio Grandinetti: E-Gitarre
Sebastian Hofmann: Perkussion
ILIOS: Oszillatoren, Field Recordings
Nenad Markovič: Trompete
Thomas Peter: Elektronik
Toshiko Sakakibara: Bassklarinette
Remo Schnyder: Bariton-Saxophon
Samuel Wettstein: Keyboards


Aufnahme: 12. Juni 2016 in der Cave 12, Genève
Publikation: Juni 2017
United Phoenix Records
Alle Rechte vorbehalten

© Antifrost 2017, afro 2075

«Föhn»

Buch mit CD

«Der Klang der Schreibmaschine ist die Urmelodie von mir. Es ist fast ein Musikinstrument und gar keine Schreibmaschine. Ich würde es nicht ein erotisches Instrument nennen, eher ein magisches, welches lange Zeit sein Geheimnis nicht enthüllt hat.»

Urs Widmer

Wir alle kennen es: Auf einmal kommt ein warmer Wind auf und trocknet alle Wolken vom Himmel. Die Berge rücken aneinander, alles scheint näher, klarer, schöner, heller zu sein und die Sonne strahlt in ihrer Masslosigkeit: Postkartenzauber! Der Föhn hat seinen Ursprung an den Nordhängen unserer Berge. Geliebt und gefürchtet ist er, wird herbeigesehnt und verflucht. Bis an die Grenzläufe im Norden unseres Landes ist er zu spüren, und es klagen die Schweizer selbst sogar darüber, dass er sie befällt, quält mit Kopf-, Knochen- und Seelenschmerzen. Der Föhn gehört zur alpinen Welt und zu den Alpenländern wie die Berge selbst. Er ist tief im Alltag verankert und ein Stück unverwechselbare Identität, bringt süssen Zauber und verheerende Verwüstung. Der Föhn ist ein archaisches, zyklisches Wetter- und Dramenspiel der schweizerischen Kulturlandschaft, das ihre Eigenheit von je her mit prägt. Erstaunlicherweise findet man dieses Thema kaum in der Musik- und Theaterwelt, noch als Hörspiel oder in der Literatur, einmal abgesehen von der ergreifenden Szene in Schillers «Wilhelm Tell» im Sturm auf dem Urnersee…

Christian Zehnder

Da nun will der Musiker und Regisseur Christian Zehnder Abhilfe schaffen: Sein interdisziplinäres Musiktheaterprojekt «Föhn» erforscht, beklagt und feiert dieses so urschweizerische Phänomen. Der Schriftsteller Urs Widmer hat speziell für dieses Projekt, den in der alpinen Kulturlandschaft noch ungeschriebenen Mythos vom «Föhn» der Alpen verfasst.

Verlag rüffer & rub

«Föhn – Ein zyklisches Wetterspiel» Musiktheater von Christian Zehnder, Fortunat Frölich und Urs Widmer (2014, UA) – 65’

1) a–c       Er heult durchs Tal                                                                 4’52“
2)               I dem Täl, dem hüeri Chräche                                           2’16“
3) a/b       Das Dorf duckt sich am Berghang                                 2’20“
4)               So schön singen                                                                    3’59“
5)               Chöpfweh                                                                                1’59“
6)               Föhnfrau                                                                                 10’42“
7)               Der Föhn fällt über dich her                                              1’56“
8)               Die Föhnfrau fegt aus dem Tal hinaus                           1’52“
9)               Der Mannsberg schaut dem fernen Treiben zu        4’23“
10)              Einmal ein Indianer sein                                                     4’32“
11)               Dö bisch jö                                                                              2’43“
12)              Niemand besteigt den Berg                                             1’25“
13) a–d     Blitzschnell springen wir hinter eine Arve                   5’48“
14)              Die Tode fallen über das Dorf her                                  2’47“
15)              Wir müssen uns der Schlacht stellen                           2’01“
16)              Jitzt gööt däs schö dr gänz Täg sö                               2’04“
17)              Wir kauern hinter Felsen                                                    5’58“
18) a/b      Jessis Märiä ünd Jösef                                                      3’32“


Erik Oña: Musikalische Leitung
Urs Widmer (1938–2014): Text und Dialoge
Fortunat Frölich (*1954): Komposition
Christian Zehnder (*1961): Regie und Co-Komposition


Susanne Elmark: Die Föhnfrau – Koloratursopran
Hansrudolf Twerenbold: Der Erzähler – Sprecher
Carina Braunschmidt: Bäuerin – Schauspiel
Martin Hug: Bauer – Schauspiel
Christian Zehnder: Der Berg (Submonk-Gesang), Der Wetterrufer


Männerchor (Einstudierung: Fritz Näf) – Die Talschaft:

Akira Tachikawa: Countertenor
Walter Meier, Daniel Issa, Christian Reichen: Tenor
Erwin Schnider, Jean Bernard Arbeit, Othmar Sturm: Bariton
Sebastian Mattmüller, Florian Engelhardt: Bass


Ensemble Phoenix Basel:

Christoph Bösch: Flöte, Piccolo
Toshiko Sakakibara: Klarinette, Kontrabassklarinette
Lucas Rößner: Fagott, Kontraforte
Ella Vala Àrmannsdóttir, Tatiana Cossi: Horn
Jens Bracher: Trompete
Stephen Menotti, David Yacus: Posaune
Jürg Luchsinger: Akkordeon
Maurizio Grandinetti: E-Gitarre
Daniel Stalder: Schlagzeug
Fabian Degen: Geräuschmacher
Manuel Bärtsch: Klavier
Friedemann Treiber: Violine
Beat Schneider: Violoncello
Shuko Sugama: Kontrabass


Aufnahme: 6. / 7. Juni 2015 im Radio Studio 1, Zürich


Aufnahme, Mix und Mastering: Daniel Dettwiler, Benjamin Gut
Aufnahmeleitung: Joël Cormier
Schnitt: Benjamin Gut
Aufnahmeequipment: Idee und Klang mobile
Mix/Mastering: Idee und Klang Studio, Basel
Assistenz: David Lasry, Stefan Schneider
Audio-Samples: Amadis Brugnoni


rüffer & rub
ISBN 978-3-907625-93-4

Giacinto Scelsi: «RITO»

Portrait-CD mit Werken von Giacinto Scelsi (1905–1988)

Giacinto Scelsi, geboren am 8. 1. 1905 in La Spezia, zählt zu den wichtigsten Exponenten der Musik des 20. Jahrhunderts, obwohl er in relativer Zurückgezogenheit und am Rande der offiziellen Musikwelt gewirkt hat.

Früh schon hatte sich seine eminente Begabung als Improvisator bemerkbar gemacht, und er begann den traditionellen Weg des Komponisten einzuschlagen, u. a. studierte er während der Dreissigerjahre in Wien beim Schönberg-Schüler Fritz Klein. Scelsi begann sich schliesslich immer mehr von den Zwängen des abendländischen Tonsatzdenkens zu entfremden. Er durchlebte eine persönliche und geistige Krise, begab sich auf ausgedehnte Reisen durch Afrika und Asien und fand schliesslich – gestärkt durch Erkenntnisse der östlichen Philosophie und Mystik – zu einem neuen Verhältnis zur Musik. Nach der Mitte des Jahrhunderts begriff er sich selbst nicht mehr als Komponist, sondern eher als eine Art Medium, das über einen geistigen Zugang zu transzendenten Welten verfügt.

Er kehrte nach Rom zurück und widmete sich fortan einer Musik, die über mikrointervallisches Kreisen, energetisches Strömen in der Zeit, klangfarbliche Licht- und Schattenspiele in das Innere des Tones vorstossen sollte. Auf immer neue Weise gelang es ihm mit Werken der verschiedensten Gattungen, magische Klangräume aufzutun, das Bewusstsein des Hörers auf meditative Weise zu fokussieren.

Dem klassisch-analytischen Zugriff verweigert sich diese Klangesoterik. Dazu der Musikologe Karl Dahlhaus: «Man kann Scelsis Musik zwar beschreiben, sie aber streng genommen nicht analysieren. Kategorien wie Thema und Entwicklung, Reihe und Ableitung, Harmonie, Rhythmus und sogar Klangfarbenmelodie versagen auf irritierende Weise angesichts einer Musik, deren sinnfälligstes Merkmal ein Gestus der Verweigerung ist.»

Freilich, über eine Verweigerung solcher Art wird sinnfällig, und nicht nur das, es wird sinnlich erlebbar, dass es Formen musikalischen Erlebens gibt, die im Abendland während vieler Jahrhunderte gewissermassen systematisch ausgeblendet worden waren, auch dass es Dimensionen einer Geistigkeit gibt, die der westliche Mensch sich erst wieder über die Versenkung in elementaren Klang, über Intuition und Augenblickserfahrung erschliessen kann.

Giacinto Scelsi starb am 9. 8. 1988 in Rom.

Gesamtdauer: 56’19’’

Bandcamp

Giacinto Scelsi (1905–1988):

1)  «Pranam I – Alla memoria di Jani e Sia Christou» für Alt, 12 Instrumente und Tonband (1972) – 6’58’
2) «Pranam II» für 9 Instrumente (1973) – 7’05’’
3) «Khoom – Sette episodi di una storia d’amore e di morte non scritta, in un paese lontano» für Sopran, Horn, Streichquartett und zwei Schlagzeuger (1962) – 22’56’’
4) «Riti: I funerali di Alessandro Magno (323 a.J.C.) – marcia rituale» für elektrische Orgel, Kontrafagott, Tuba, Kontrabass und Schlagzeug (1962) – 9’36’’
5) «Okanagon (Okanagon deve essere considerato come un rito e, se si vuole come il battito del cuore della terra)» für Harfe, Tamtam und Kontrabass (1968) – 6’15’’


Marianne Schuppe: Stimme (1, 3)

Ensemble Phoenix Basel:

Christoph Bösch: Flöte (1, 2)
Tamara Venuti: Flöte (2)
Petar Hristov: Englischhorn (1)
Toshiko Sakakibara: Klarinette, Bassklarinette (1, 2)
Povilas Bingelis: Fagott (1)
Lucas A. Rößner: Kontrafagott (4)
Raphael Camenisch: Alt-Saxophon (1)
Bruno Schneider: Horn (1–3)
Nenad Markovič: Trompete (1)
Michael Büttler: Posaune (1)
David LeClair: Tuba (4)
Daniel Buess: Schlagzeug (3–5)
Daniel Stander: Schlagzeug (3)
Consuelo Giulianelli: Harfe (5)
Samuel Wettstein: elektrische Orgel (2)
Manuel Bärtsch: elektrische Orgel (4)
Friedemann Treiber: Violine 1 (1–3)
Daniel Hauptmann: Violine 2 (1, 3)
Patrick Jüdt: Viola (1–3)
Martin Jaggi: Violoncello (1–3)
Aleksander Gabryś: Kontrabass (2, 4, 5)
Thomas Peter: Elektronik (1)


Jürg Henneberger: Musikalische Leitung (1–4)


Aufnahme & Exekutivproduzent: Alex Buess
Technik & Aufnahmeassistenz: Roger Graf
Schnitt: Christoph Bösch
Graphik: Birgit Fauseweh


Aufnahmen:

«Pranam I / II» & «Khoom»: 27. November 2011 im  Radiostudio 1, Zürich
«Riti»: Konzertaufnahme 19. März 2004, Gare du Nord, Basel
«Okanagon»: Konzertaufnahme 27. März 2011, Gare du Nord, Basel


Koproduktion mit Radio SRF 2 Kultur
telos music UG
TLS 191
©+ 2014

Jérôme Noetinger: «Les voix de l’invisible»

LP

Jérôme Noetinger (*1966) über sein Werk:

Im Juni 2012 gab mir das Ensemble Phoenix Basel einen Kompositionsauftrag. Es war das erste Mal in meinem Leben, dass ich eine solche Anfrage erhielt. Nach einigen Monaten des Nachdenkens sagte ich zu und begann mit der Arbeit und damit, einen Weg zu finden, wie ich meine Musik mit anderen Musikern kommunizieren könnte. In der «klassischen» Notation zu wenig bewandert, beschloss ich, das zu tun, was ich kann, nämlich mit Aufnahmen und Loops zu arbeiten und diese den Musiker:innen dann zur Nachahmung vorzulegen. Nach einer ersten Probesession konnte ich mit ihrer Interpretation im Hinterkopf und auch unter Berücksichtigung der physischen Grenzen jedes Instruments  alles neu arrangieren.
Ich bin sehr glücklich über diese Erfahrung und danke dem gesamten Ensemble Phoenix Basel herzlich dafür, dass es mir diese Zusammenarbeit ermöglicht hat.
Der Titel «Les voix de l’invisible» (Die Stimmen des Unsichtbaren) wurde inspiriert durch die Lektüre von Pascal Quignards Buch «La haine de la musique» (Der Hass auf die Musik).

Jérôme Noetinger (Übersetzung: Christoph Bösch)

Bandcamp

Jérôme Noetinger (*1966): «Les voix de l’invisible» (2013, UA, Auftrag EPhB) – 30’


Jérôme Noetinger: Magnetophon mit Revox-Bändern, Revox Band-Maschine

Musiker:innen des Ensemble Phoenix Basel:

Christoph Bösch: Flöte
Toshiko Sakakibara: Klarinette
Raphael Camenisch: Saxophon
Samuel Wettstein: Synthesizer
Maurizio Grandinetti: E-Gitarre
Aleksander Gabryś: Kontrabass
Daniel Buess: Schlagzeug und Elektronik
Thomas Peter: Elektronik


Aufnahme, Mix & Mastering: Alex Buess
Technik & Tonassistenz: Roger Graf


Konzertaufnahme 14. / 15. Juni 2013, Gare du Nord, Basel
Veröffentlicht am 24. Mai 2016
United Phoenix Records
Alle Rechte vorbehalten

«JOLT-Festival Basel» (Live-Kompilation)

LP, CD & Download

«JOLT-Festival Basel» war ein interdisziplinäres Kunst- und Musikfestival, das vom 7. bis 13. November 2011 in der Galerie Stampa und der Gare Du Nord in Basel stattfand.

Das Ensemble Phoenix Basel und Cortex (Daniel Buess: Schlagzeug, Elektronik / Alex Buess: Elektronik) spielen «Phylum» (2005), komponiert von Alex Buess (*1954).

Weitere auf dieser Compilation vertretene Künstler sind Oren Ambarchi, Stelarc, Ferocious41, Roy & the Devil’s Motorcycle und Papiro.

Das Festival wurde von Daniel Buess und James Hullick im Geiste von JOLT Sonic Arts Inc. kuratiert. Die Non-Profit-Organisation JOLT Sonic Arts wurde von James Hullik mit dem Ziel gegründet, Soundart-Projekte in Form von Konzerten, Performances, Installationen, etc. zu entwickeln und umzusetzen. Nach ihrer Gründung in ihrer Heimatstadt Melbourne, Australien, hat sie sich zu einer internationalen Organisation entwickelt, die von einem grossen Netzwerk von lokalen Veranstaltern unterstützt wird. Daniel Buess ist einer der ersten dieser Art, der ein JOLT-Event ausserhalb Australiens organisiert hat.

Ziel des Festivals war es, ein breites Spektrum an Musik aus der Schweiz und Australien zu präsentieren, die von hochkarätigen Musikern aufgeführt wird, wobei die Zusammenarbeit gefördert wurde. So etwa das schweizerisch-australische Noise-Duo Buggatronic, ein Projekt des Basler Elektro-Percussion-Duos CORTEX mit dem international renommierten Multimedia- und Bodyperformance-Künstler Stelarc aus Australien und das Ensemble Phoenix Basel mit einer Uraufführung von James Hullick. Zudem präsentierte das Festival Künstler wie Francisco Meirino, Herpes Ö Deluxe, Roy and the Devil’s Motorcycle + Papiro und ein Hip-Hop-Set von Ferocious41.

Inspiriert wurden die beiden Veranstalter von einer gemeinsamen Japan-Tournee, bei der pro Abend fünf bis sieben stilistisch zum Teil sehr unterschiedliche Bands gebucht werden, die in der Regel kurze zwanzig- bis dreissigminütige Sets spielen. Buess und Hullick nahmen diese Idee mit auf die Bühne des JOLT Festval Basel.

Alex Buess hat das gesamte Festival auf Mehrspur aufgenommen und das Material in seinem Studio akribisch bearbeitet. Daniel Buess wählte dann die Tracks für die JOLT Festival Basel Compilation aus.

Das Festival zeigte die prominenten Exponenten des jeweiligen Genres. So entstand eine Vielfalt und Diversität, die das Festival prägte und die sich auf dieser Compilation deutlich widerspiegelt: ein einzigartiger Überblick über spannende Musik, die durch diese Platte noch lange in Erinnerung bleiben wird.

A Tree in a Field Records TREE047, 2014. Order

LP:

A-Seite:

1)  Cortex + Stelarc – Beware!                                                                           3’17”
2) Cortex + Stelarc – Beware of the Arm of Flesh!                                   3’46”
3) Ensemble Phœnix Basel + Cortex – Phylum (excerpt)                      5’21”

B-Seie:

1)  Oren Ambarchi – Live (excerpt)                                                                  5’19”
2) Ferocious41 – The Drum Thing                                                                   5’34”
3) Roy and the Devil’s Motorcycle + Papiro – Lay in the Sun                3’43”

Gesamtdauer: 27’


CD:

1)  Cortex + Stelarc – Beware!                                                                          3’18”
2) Cortex + Stelarc – Beware! Beware of the Big Green Dragon
that Sits on Your Doorstep!                                                                              4’12”
3) Cortex + Stelarc – Beware of the Arm of Flesh!                                   3’51”
4) Ensemble Phœnix Basel + Cortex – Phylum (full version)            24’43”
5) Carthage – TB / Start                                                                                    8’38”
6) Ferocious41 – Octopuss Lazyness / The Wife, the Husband
and the Mole                                                                                                         12’12”
7) Oren Ambarchi – Live (full version)                                                         12’38”
8) Roy and the Devil’s Motorcycle + Papiro – You Better Run             3’55”
9) Roy and the Devil’s Motorcycle + Papiro – Six Pink Cadillac          3’26”

Gesamtdauer: 76’57”


Live-Aufnahmen 10.–12. November 2011, Gare du Nord Basel
«JOLT-Festival Basel», kuratiert von Daniel Buess und James Hullik für JOLT-Arts
Aufnahme, Mix und Produktion: Alex Buess
Auswahl der Tracks: Daniel Buess
© alle Rechte vorbehalten

Lukas Langlotz «Missa Nova»

CD

Schon als Junge interessierte ich mich für Messevertonungen und setzte mir damals zum Ziel, die Musikgeschichte anhand dieser Formen vom Mittelalter bis heute durchzugehen. Oft hörte ich in jener Zeit die «Messe de Nostre Dame» von Machaut, war voller Bewunderung für J. S. Bach, aber auch Stravinskys eigenständiger Zugang faszinierte mich. Während meiner Tätigkeit als Korrepetitor verschiedener Chöre blieb ich in Kontakt mit dem Thema, und so entwickelte sich in mir der Wunsch einen eigenen Beitrag zu schreiben. Die «Missa» von 2007 war mein erster Versuch.

Am Anfang stand die Idee, die Texte des Ordinarium Missae (Kyrie – Gloria – Credo – Sanctus – Agnus Dei) zu fragmentieren, archäologischen Fundstücken gleich, bei welchen Übergänge und Zusammenhänge wieder hergestellt werden müssen. «Inter Missa» hiess mein Projekt. Bald musste ich aber feststellen, dass meine Textstellenauswahl zu subjektiv, zu urteilend ausfiel. Bei der Komposition am – für mich problematischen – «Credo» wurde mir klar, wie sehr dieser Text danach verlangte, als ganzer betrachtet zu werden. Zu genau war er gebaut, zu verdichtet seine Inhalte, als dass sie sich künstlich zerstückeln liessen. Meine Idee stellte sich als zu gewollt heraus. So entschied ich mich für die Komposition aller vollständigen Messeteile und es entstand «Missa» für Vokalensemble a cappella. Sofort nach der von mir dirigierten Uraufführung konzipierte ich eine erweiterte Fassung. Ich hatte das Thema Messe berührt, diese erste Fassung aber kam noch nicht an das heran, was ich mir eigentlich vorstellte. Drei Jahre später nahmen meine Ideen in «Missa Nova» endgültig Form an.

Lukas Langlotz, Einführungstext zur Uraufführung 2007

«Missa Nova» ist die Vertonung der fünf Ordinariumteile (Kyrie, Gloria, Credo, Sanctus, Agnus) des katholischen Messeritus. Hinzu kommen drei rein instrumentale Sätze, als Introitus und zwei Meditationes.

Das Werk ist keine Kirchenmusik. Die Inhalte, die in den Texten formuliert werden, sind zwar christlich geprägt, doch auf einer tieferen Ebene berühren sie Fragen, die überkulturell sind und Menschen in ihrer Sehnsucht nach dem Kontakt mit einem ganz Anderen überall beschäftigen. Dieser Aspekt vor allem hat mich beschäftigt. Dazu kam der Wunsch, mich mit einem Erbe auseinander zu setzen, dem ich in vielfachen Zusammenhängen immer wieder begegnet bin.

Die Komposition ist um das zentrale «Credo» gebaut. Dort spielt sich der Kern der Auseinandersetzung ab, mit allen Schönheiten und Problemen. Das «Credo» selbst ist dreiteilig gebaut: Ein erster rein instrumentaler Teil steht für das Suchen nach Identität, nach Formen und Begriffen, in ihm spielt sich auf musikalischer Ebene sozusagen ein Sprachfindungsprozess ab, der sich zum Eintritt der Singstimmen hin (mit dem «Credo in unum Deum») verdichtet. Das tiefe Problem eines jeden religiösen Credo ist, dass Begriffe gesetzt werden für etwas, was jenseits des menschlichen Vorstellungsvermögens liegt. Gleichzeitig liegt gerade darin eine grosse Faszination! Im zweiten Teil spielt sich die Reibung an den dogmatischen Formeln ab, Musik und Text werden einer Zerreissprobe ausgesetzt. Im dritten Teil bleibt nur noch Klang übrig, als Metapher für das Unaussprechliche, nicht Denkbare.

Lukas Langlotz, 2009

Gesamtdauer: 63’43’’

Naxos direkt

Lukas Langlotz (*1971): «Missa Nova» für 12-stimmiges Vokalensemble und 7 Instrumente (2009/10, UA, Auftrag von «Virus Neue Musik Basel)

1)  Introitus – Kyrie             10’27’’
2) Gloria                                  7’48’’
3) Credo (pars prima)         11’51’’
4) Credo (pars secunda)   8’00’’
5) Credo (pars tertia)          5’55’’
6) Meditatio prima               4’20’’
7) Sanctus                               7’42’’
8) Meditatio secunda         2’38’’
9) Agnus Dei                          4’58’’


Basler Madrigalisten (Künstlerische Leitung: Fritz Näf):

Sopran: Agnieszka Kowalczyk, Myriam Kreppein, Svea Schildknecht
Mezzosopran: Alexandra Rawohl
Countertenor: Thierry Dagon, Akira Tachikawa
Tenor: Christophe Gindraux, Jean Knutti, Mathias Schlachter
Bass: Jean-Christophe Groffe, Jürgen Orelly, Othmar Sturm

Ensemble Phoenix Basel:

Oboe, Englischhorn: Petar Hristov
Klarinette, Bass-, Kontrabassklarinette: Toshiko Sakakibara
Saxophone (S, A, T, B): Raphael Camenisch
Akkordeon: Janina Bürg
Violine: Friedemann Treiber
Viola: Julia Rarisch
Violoncello: Beat Schneider


Choreinstudierung: Fritz Näf
Musikalische Leitung: Jürg Henneberger


Live-Aufnahme vom 12. 6. 2010 in der Martinskirche, Basel


Aufnahme, Mix & Mastering: Alex Buess
Technik & Tonassistenz: Roger Graf
Exekutivproduktion: Claudio Danuser
Koproduktion mit Radio SRF 2 Kultur
Musiques Suisses/Grammont Portrait ©+ 2011
CTS-M 131

 

Musiques Suisses: Portrait Ensemble Phœnix Basel

CD

Das Ensemble Phoenix Basel ist ein Meister der Mischungen, ein Ensemble, das den hier auf CD vorliegenden Kon­zertquerschnitt vielleicht gar an einem einzigen Konzertabend spielen würde: fünf gewichtige, jeweils rund viertelstündige Stücke in variabler Beset­zung.

Für die Basler bezeichnend geworden ist die eigenwillige Programmierung, mit der sie in ihren Konzerten Schweizerisches und Internationales, Junges und Bewährtes aus dem Bereich zeit­genössischer Musik zu kombinieren wissen. Davon spricht auch die Zu­sammenstellung der vorliegenden CD: Aus mehreren Konzertmitschnitten hat das Ensemble eine reine Live-CD kon­zipiert.

Andreas Fatton

Gesamtdauer: 70’03’’

Naxos direkt

Ensemble Phoenix Basel
spielt:


1) Jim  Grimm (1928–2006): «Kammerkonzert» für 7 Spieler:innen (2003) – 14’02’’
2) Beat Furrer (*1954): «still» für Ensemble (1998) – 12’18’’
3) Fausto Romitelli (1963–2004): «Cupio dissolvi» für 14 Spieler:innen* (1996) – 17’32’’
4) Jorge Sánchez-Chiong (*1969): «Veneno 5» für Schlagzeug und Ensemble* (2001) – 11’14’’
5) Alex Buess (*1954): «Ghosts of Schizophonia (Phylum II)» für Ensemble und Live-Elektronik (2005) – 14’36’’

* elektrisch verstärktes Ensemble


Christoph Bösch: Flöte, Piccolo, Altflöte, Bassflöte (1–5)
Tamara Vucic: Flöte, Bassflöte (5)
Misun Park: Oboe (2, 4)
Nathalie Gullung: Oboe, Englischhorn (3)
Toshiko Sakakibara: Klarinette, Bass-, Kontrabassklarinette (1–3, 5)
Lars Heusser: Klarinette, Kontrabassklarinette (5)
Sebastian Pottmeier: Tenor-, Sopran-Saxophon (2)
Raphael Camenisch: Alt-, Tenor-Saxophon (4)
Lucas A. Rößner: Fagott (3)
Delphine Gauthier: Horn (3)
Nenad Markovič: Trompete  (1, 2)
Dirk Amrein: Posaune (2)
Michael Büttler: Posaune (3)
Daniel Buess: Schlagzeug (1–5)
Daniel Stalder: Schlagzeug (2, 5)
Consuelo Giulianelli: Harfe (5)
Maurizio Grandinetti: E-Gitarre (4)
Emanuel Schnyder: E-Bass (3)
Manuel Bärtsch: Klavier (2)
Samuel Wettstein: Klavier, Synthesizer (3)
Helena Bugallo: Klavier (4)
Marianne Aeschbacher: Violine (3, 5)
Friedemann Treiber: Violine (1–3, 5)
Felix Borel: Violine (2)
Patrick Jüdt: Viola (1–3)
Beat Schneider: Violoncello (1–3, 5)
Nebojsa Bugarski: Violoncello (5)
Aleksander Gabryś: Kontrabass (2–4)
Thomas Peter: Elektronik (5)
Manuel Liebeskind: Elektronik-Mix (5)
Robert Hermann: Supervision (5)


Jürg Henneberger: Musikalische Leitung


Live-Aufnahmen:

1)+2): 28. Oktober 2005, Musik-Akademie Basel
3): 25. Februar 2006, Gare du Nord, Basel
4): 20. April 2007, Gare du Nord, Basel
5): 17. September 2005, KKL Luzern, Luzerner Saal, Lucerne Festival 2005, Moderne 10


Aufnahme, Mix & Mastering: Alex Buess
Technik & Tonassistenz: Roger Graf
Exekutivproduktion: Claudio Danuser
Musiques Suisses/Grammont Portrait ©+ 2008
CTS-M 110

Buess / Hodgkinson / Feiler

CD

Die Idee zu dieser CD-Produktion entstand im Anschluss an die Uraufführung von Alex Buess’ Werk «Parallaxe A» im Februar 2001 im Rahmen des «Europäischen Musikmonats 2001» in Basel. Das Werk erwies sich in der Urfassung mit 24 Musikern als sehr schwierig aufzunehmen, da es sich um eine enorme Masse an gespieltem sowie elektronisch erzeugtem Klang handelt, die in ihrer Intensität und Dichte in stereo nur unbefriedigend wiedergegeben werden kann. Aufgrund dieser Erfahrung entstand die Idee zur «biomechanischen» Version von «Parallaxe A», die wir nachträglich aufnahmen und produzierten.

Dror Feiler und Tim Hodgkinson stehen, was die physische und psychische Energie und die Intensität ihrer Musik betrifft, Alex Buess’ Musik sehr nahe. Aus diesem Grund haben wir uns entschieden, zwei Stücke dieser beiden Komponisten sowie eine ältere Komposition von Alex Buess («Maxwell’s Demon») mit «Parallaxe A» zu kombinieren. Alle Stücke beinhalten Elektronik und weisen eine gewisse Verwandtschaft in der Klangästhetik und der musikalischen Sprache auf. Eine weitere Gemeinsamkeit dieser drei Komponisten ist ausserdem, dass sie alle nicht den herkömmlichen akademischen Weg eines Komponisten gegangen sind, sondern als Interpreten vom eigenwilligen Experimentieren mit Instrumenten und Klangmaterial herkommen. Alle drei spielen Saxophon und andere Blasinstrumente, arbeiten mit Elektronik und haben eine langjährige Erfahrung als Musiker, Instrumentalisten und Komponisten vorzuweisen. Alex Buess und Tim Hodgkinson spielten zusammen in der Experimental-Rockband «God», Dror Feilers Bands heissen «Lokomotiv Konkret» oder «The Too Much Too Soon Orchestra».

Andreas Fatton

Gesamtdauer: 62’26’’

Bandcamp

Ensemble Phoenix Basel
spielt:


Alex Buess (*1954): «Parallaxe A» (Biomechanische Version 2) für Ensemble und 5-Kanal Surround Band (2002, UA, Auftrag EPhB) – 21’46’’
1)  Teil 1  – 8’43’’
2) Teil 2 – 6’52’’
3) Teil 3 – 6’25’’

Christoph Bösch: Flöte
Béatrice Zawodnik: Oboe
Toshiko Sakakibara: Klarinette
Simon Lilly: Trompete
Dirk Amrein: Posaune
Daniel Buess: Schlagzeug
Daniel Stalder: Schlagzeug
Philippe Schnepp: Kontrabass
Claudia Brunner: Kontrabass

4) Tim Hodgkinson (*1949): «Repulsion» für Klarinette, E-Gitarre, Posaune und Schlagzeug (1997) – 11’57’’

Toshiko Sakakibara: Klarinette
Dirk Amrein: Posaune
Maurizio Grandinetti: E-Gitarre
Daniel Buess: Schlagzeug

5) Dror Feiler (*1951): «Restitutio in Pristinum» für verstärkte Violine, E-Gitarre, Sopranino-Saxophon, Posaune und Schlagzeug (1996) – 7’24’’

Friedemann Treiber: Violine
Dirk Amrein: Posaune
Raphael Camenisch: Sopranino-Saxophon
Maurizio Grandinetti: E-Gitarre
Daniel Buess: Schlagzeug

6) Alex Buess: «Maxwell’s Demon» für Trompete, Posaune, 3 Schlagzeuger, Keyboard und Live-Elektronik (1992/93) – 20’54’’

Nenad Markovič: Trompete
Dirk Amrein: Posaune
Samuel Wettstein: Keyboard
Emanuel Schnyder: E-Bass
Daniel Buess: Schlagzeug
Daniel Stalder: Schlagzeug
Matthias Würsch: Schlagzeug


Jürg Henneberger: Musikalische Leitung


Aufnahme, Schnitt & Produktion: Alex Buess
Technik & Aufnahmeassistenz: Roger Graf
Mastering-Ingenieur: Dan Suter
Produktion: Ensemble Phoenix Basel
Unterstützt durch Radio SRF 2 Kultur (ehemals Schweizer Radio DRS 2)


Aufnahmen:

«Parallaxe A»: April bis Juni 2002 im Wolf 2.8.1. Studio, Basel
Alle anderen Werke: Live-Aufnahmen 13. April 2003, Gare du Nord, Basel


Ensemble Phoenix Basel © 2004
Alle Rechte vorbehalten

Müller–Siemens: «Phoenix I–III / Cuts / Light blue, almost white»

CD

Ausgesprochen vielfältige Werke für Ensemble des mehrfach ausgezeichneten Komponisten Detlev Müller-Siemens (*1957) präsentiert die vorliegende CD.
Bei dem Zyklus «Phoenix I–III» wird ein frei gewähltes Ausgangsmaterial so oft nach einer bestimmten Regel aus sich selbst «abgebildet», bis der Anfangszustand wieder erscheint. Dadurch entsteht eine begrenzte Anzahl von Transformationen, die sich alle innerhalb desselben Rahmens bewegen und einen gemeinsamen Grundcharakter besitzen. Insgesamt bewegt sich jedes der drei Stücke auf eigene Weise zwischen den beiden Extremen einer kompakten Klanglichkeit einerseits und einer lianenartig verschlungenen Melodik andererseits.

«Light blue, almost white» bezieht sich auf einen Text von Samuel Beckett. «Light blue» – damit assoziiert Müller-Siemens eine melancholische Grundhaltung, wie sie im Cool-Jazz, aber auch in der japanischen Kunst zu finden ist. «Almost white» verweist auf einen geräuschhaften Bereich, den Atem.

Der Titel «Cuts» steht sowohl für Einschnitte im zeitlichen Ablauf als auch für Längsschnitte. Eine vierteltönige Kantilene des Saxophons im zweiten Satz wird umsponnen von schwerelos kreisenden Linien, melodischen, murmelnden Stimmen, die einander nicht wahrnehmen.

Das 1998 von Jürg Henneberger gegründete Ensemble Phoenix Basel besteht aus bis zu 25 Musikerinnen und Musikern mit langjähriger Erfahrung im Bereich zeitgenössischer Musik. Immer sucht das Ensemble die direkte Zusammenarbeit und Auseinandersetzung mit renommierten, aber auch jungen, noch weniger bekannten Komponist:innen unserer Zeit.

Christoph Bösch

Gesamtdauer: 66’55’’

Wergo

Naxos direkt

Ensemble Phoenix Basel
spielt Werke von
Detlev Müller-Siemens (*1957)


1)  «Phoenix I» für 13 Instrumente (1993) – 13’23’’
2) «Phoenix II» für 13 Instrumente (1994) – 17’23’’
3) «Phoenix III» für 13 Instrumente (1995) – 15’55’’

Christoph Bösch: Flöte
Tillmann Zahn: Oboe
Toshiko Sakakibara: Klarinette
Alejandro Nuñez: Horn
Marc Kilchenmann: Fagott
Marc Ulrich: Trompete
Dirk Amrein: Posaune
Manuel Bärtsch: Klavier
Marianne Aeschbacher: Violine 1
Egidius Streiff: Violine 2
Monika Clemann: Viola
Beat Schneider: Violoncello
Philippe Schnepp: Kontrabass

4) «Light blue, almost white» für elf Instrumente (1998) – 8’55’’

Christoph Bösch: Piccolo
Vera Fischer: Flöte
Toshiko Sakakibara: Es-Klarinette
Karin Dornbusch: Klarinette
Sabine Gertschen: Klarinette
Lars Heusser: Bassklarinette
Manuel Bärtsch: Klavier
Egidius Streiff: Violine 1
Mareike Wormsbächer: Violine 2
Monika Clemann: Viola
Imke Frank: Violoncello

«Cuts» für Altsaxophon und Ensemble (1996/97) – 11’03’’
5)  Satz I   – 5’16’’
6)  Satz II  – 5’46’’

Marcus Weiss: Solo-Saxophon

Toshiko Sakakibara: Klarinette
Alejandro Nuñez: Horn
Marc Kilchenmann: Fagott
Manuel Bärtsch: Klavier
Daniel Buess: Schlagzeug
Mareike Wormsbächer: Violine
Monika Clemann: Viola
Imke Frank: Violoncello
Philippe Schnepp: Kontrabass


Jürg Henneberger: Musikalische Leitung


Tonmeister: Robert Hermann
Aufnahmeassistenz: Josch Martin


Aufnahmen:
28. August bis 1. September 1999, Musik-Akademie Basel, Grosser Saal


WER 6648 2
Alle Rechte vorbehalten
©+ Wergo 2001