Datum / Ort I
24 März 2017 Gare du Nord, BaselDatum / Ort II
25 März 2017 Gare du Nord, BaselSerie
PhoenixTitel
«lock-in – Neue Schweizer Musik 2017»Programm
Arturo Corrales (*1973) «the undrowned down under drone wonder» für 11 Instrumente und Elektronik (2017, UA, Auftrag EPhB) – 14’ Carlo Ciceri (1980–2022) «Mare Marginis» für verstärktes Ensemble (2017, UA, Auftrag EPhB) – 15’ Michael Pelzel (*1978) «Sempiternal lock-in» für 17 Instrumentalisten (2012/13) – 35’Musiker:innen
- Jürg Henneberger
- Musikalische Leitung
- Christoph Bösch
- Flöte, Piccolo, Bassflöte
- Antje Thierbach
- Oboe, Englischhorn
- Toshiko Sakakibara
- Klarinette, Bassklarinette, Kontrabassklarinette
- Pierre Fatus
- Fagott, Kontrafagott
- Aurélien Tschopp
- Horn
- Nenad Marković
- Trompete
- Michael Büttler
- Posaune
- Daniel Stalder
- Schlagzeug
- Bastian Pfefferli
- Schlagzeug
- Julia Wacker
- Harfe
- Manuel Bärtsch
- Klavier, Celesta
- Ludovic Van Hellemont
- Klavier
- Friedemann Treiber
- Violine
- Bogdan Božović
- Violine
- David Sontòn Caflisch
- Viola
- Jan-Filip Ťupa
- Violoncello
- Daniel Sailer
- Kontrabass
- Christof Stürchler
- Klangregie
Programmbeschrieb
Drei Schweizer Komponisten, die in Basel erstaunlicherweise noch relativ unbekannt sind, stehen im Fokus dieses Projekts.
Der Komponist, Dirigent, Gitarrist, Dozent und Architekt Arturo Corrales kommt ursprünglich aus El Salvador, lebt aber seit über zwanzig Jahren in Genf. Er ist Mitgründer und musikalischer Leiter des Ensembles «Vortex», mit dem das EPhB im Mai 2013 gemeinsam aufgetreten ist. Trotz ihres experimentellen Charakters ist seine Musik stark geprägt durch die Folklore und Popmusik.
Der italienischstämmige Komponist und Dirigent Carlo Ciceri lebte seit 2002 in Lugano. Er war Mitglied des Ensembles «RepertorioZero» und Mitgründer der Gruppe «Crile», eines Forschungskollektivs, zusammengesetzt aus Tanztheater, Neuer Musik und Neuen Medien. Am 22.3.2022 ist er bei einem Ski-Unfall ums Leben gekommen.
Der Komponist, Chordirigent und Organist Michael Pelzel studierte in Basel bei Detlev Müller-Siemens und Georg Friedrich Haas. In seiner Ensemblekomposition «Sempiternal lock-in» benutzt Pelzel ostafrikanische «inherent patterns» in der so genannten «lock in» Spieltechnik, die auf den Marimbaphon-ähnlichen Mallet-Instrumenten Akadinda und Amadinda angewendet wird. Dabei spielen zwei bis drei Perkussionsspieler ein Instrument von beiden Seiten, wobei durchlaufende Sechzehntelketten immer wieder andere Kombinationen erfahren und so faszinierende «inherent patterns» entstehen lassen. Pelzel lässt sich dadurch zu einem hochvirtuosen Ensemblestück inspirieren, bei dem das Schlagzeug eine zentrale Rolle spielt.
Jürg Henneberger