Datum / Ort I
11 November 2021 Gare du Nord, BaselDatum / Ort II
12 November 2021 Gare du Nord, BaselSerie
PhoenixTitel
Pioniere der Neuen Musik I: Gérard Grisey & Giacinto ScelsiProgramm
Giacinto Scelsi (1905–1988) «Elegia per Ty» per viola e violoncello (1958) – 10’ «Duo» per violino e violoncello | (1965) – 11’ «Arc-en-ciel» per due violini (1973) – 3’ «Et maintenant c’est à vous à jouer» per violoncello e contrabasso (1974) – 10’ «Dharana» per contrabasso e violoncello (1975) – 7’ «Kshara» per due contrabassi (1975) – 7’ Gérard Grisey (1946–1998) «Solo pour deux» pour clarinette et trombone (1981/82) – 18’ «Accords perdus» cinq miniatures pour deux cors en fa (1987) – 11’ «Stèle» pour deux percussionnistes (1995) – 7’Musiker:innen
- Toshiko Sakakibara
- Klarinette
- Aurélien Tschopp
- Horn
- Alexandre Labonde
- Horn
- Michael Büttler
- Posaune
- Daniel Stalder
- Schlagzeug
- João Pacheco
- Schlagzeug
- Friedemann Treiber
- Violine
- David Sontòn Caflisch
- Violine
- Petra Ackermann
- Viola
- Martin Jaggi
- Violoncello
- Aleksander Gabryś
- Kontrabass
- Daniel Sailer
- Kontrabass
- Jürg Henneberger
- Künstlerische Leitung
Programmbeschrieb
Als Ensemble für Neue und Neueste Musik ist es uns ein Anliegen, wichtigen Strömungen der aus heutiger Sicht «historischen» Neuen Musik Raum zu geben und deren Modernität «nachzuhören». Gewisse Pioniere Neuer Musik sind unabdingbar und offensichtlich bedeutsam für den weiteren Verlauf musikgeschichtlicher Entwicklungen, andere wieder Endpunkte, dritte Erscheinungen einer in sich geschlossenen Welt ohne direkten Bezug zum Vor- und Nachher. Ein besonders eigenwilliger Repräsentant der dritten Gattung ist Giacinto Scelsi, Graf von d’Ayala Valva, dessen Musik nicht stringent in das Bild der Strömungen der Moderne passt; seine Musik wird wohl immer einzigartig und unverwechselbar klingen.
Gérard Grisey ist im Gegensatz zu Scelsi der Begründer einer der wichtigsten Strömungen Neuer Musik; der «Spektralismus» beeinflusst bis heute Generationen von Komponist:innen. Grisey durchlief – im Unterschied zum weitgehend autodidaktischen Scelsi – eine vollständige musikalische Ausbildung an Hochschulen und war im direkten Kontakt mit allen «Grossen» der Zeit wie Ligeti, Stockhausen oder Xenakis. Grisey war mit der Musik von Giacinto Scelsi eng vertraut, die er während seines Italien-Aufenthalts in der Villa Medici 1972–1974 für sich entdeckte.
In diesem Programm stellen wir diese beiden Komponisten einander mit ihrem Duo-Schaffen gegenüber; von Grisey erklingen sämtliche Duos für zwei Soloinstrumente, von Scelsi diejenigen für zwei Streichinstrumente – im Programm sich gegenseitig intarsierend.