Das EPhB stand im Zentrum des Vermittlungsprojekts “Wasserwege”, dessen Ergebnisse im Rahmen des biennalen Festivals “ZeitRäume Basel” 2017 zur Aufführung gelangten. Die Ausgangsidee stammte vom Architekten Raul Mera, der lange Zeit für die versteckten Wasseradern, die unter der Basler Innenstadt verlaufen, interessierte. Konkret ging es um versteckte Kanäle, wie z.B. den, der vom Zoo bis zur Mittleren Brücke das Wasser der Birsig führt. Rauls Anliegen war es, diese Wasseradern für die Bevölkerung erfahrbar, fühlbar und hörbar zu machen. Das Projekt basierte auf einem mittlerweile 35 Jahre alten, nie umgesetzten Projekt von Herzog & de Meuron, das u.a. Brunnen und offene Kanäle auf dem Marktplatz vorsah. Für die musikalische Ausarbeitung konnte die renommierte deutsche Komponistin Carola Bauckholt mit ihrer Kompositionsklasse der Anton Bruckner Privatuniversität Linz gewonnen werden. Sie setzte diese Idee gemeinsam mit dem EPhB und mit Schülerinnen und Schülern Basler Gymnasialklassen in Raum-Klang um.

Das Projekt gastierte als Ko-Produktion bei Wien Modern um und im (!) Pratersee.

Das erste Konzert der EPhB-Reihe im Jahr 2017 fand in Koproduktion mit dem Museum Tinguely Basel im Rahmen der Ausstellung “Musikmaschinen / Maschinenmusik” statt. Der amerikanische Komponist Conlon Nancarrow hat seit den 1940er Jahren fast ausschliesslich Kompositionen für Pianola oder Player-Piano, wie das Instrument in Amerika genannt wird, geschrieben. Dieses Instrument wurde um die Jahrhundertwende erfunden und hat Komponisten wie Igor Strawinsky, Paul Hindemith, George Antheil u.a. inspiriert, dafür Werke zu schreiben. Nancarrow hat über 50 “Studies” geschrieben, die für menschliche Hände und Finger nicht realisierbar sind. Der ostdeutsche Komponist Wolfgang Heisig hat Nancarrow in den 1990er Jahren in Paris kennengelernt und hat sich seitdem auf die Rekonstruktion der Nancarrow-Rollen spezialisiert – als Komponist schreibt er sowohl Solowerke, wie auch Ensemblewerke mit Phonola (eine Maschine, die vor ein “normales” Klavier gestellt wird und anstelle eines lebenden Pianisten die Tasten bewegt). Der Basler Komponist Alex Buess steuerte mit seiner starken Affinität zu ungewöhnlicher Klangerzeugung ein neues Werk für Phonola, Ensemble und Live-Elektronik bei.