Datum / Ort

19 Januar 2017 Sala Suwnicowa Klubu Żak, Danzig

Serie

Gastspiel

Titel

Tage für Neue Musik Danzig

Programm

Thomas Peter (*1971) «Situation #1–3» musikalische Adaption verschiedener Field Recordings für Flöte, Kontrabass und Elektronik (2016/17, UA) Christoph Bösch (*1969) «Retromorph I» 4.1 Tonband- und Video-Installation (2016, UA) Katharina Rosenberger (*1971) «Portfolio» für Bassflöte und Elektronik (2012) Aleksander Gabryś (*1974) «ILINX» für Kontrabass, Bassflöte und Media (2016/17, UA)

Musiker:innen

Christoph Bösch
Flöten, Komponist
Aleksander Gabryś
Kontrabass, Komponist
Thomas Peter
Elektronik, Komponist
Christof Stürchler
Sounddesign

Programm­beschrieb

Bereits seit vielen Jahren ist das Ensemble Phoenix Basel in Polen bei verschiedensten Festivals ein regelmässiger Gast. So trat das Ensemble mehrfach im Festival «Warschauer Herbst» (2006 und 2013), am «Laboratorium Festival» (2005) umd in Kattowice (2004) auf. Im Sommer 2016 führte eine weitere Polenreise als Ensemble in Residence nach Sokolowsko zu einem kleinen, aber sehr bedeutsamen Festival mit grosser internationaler Ausstrahlung.

Die Einladung für zwei Konzerte nach Danzig zu den Tagen für Neue Musik  sind ein weiterer Beweis dafür, dass das Ensemble Phoenix Basel in einem Land im Spannungsfeld zwischen grosser Musiktradition und ernsthaftem Hunger nach Neuem in politisch komplexen Zeiten eine wichtige Vermittlerrolle inne hat.

Die beschränkten Mittel des Festivals liessen uns Abstand nehmen von einem grossbesetzten Projekt. Dennoch entspringen die beiden Programme künstlerischer Ideen, die das Ensemble Phoenix Basel besonders machen.

Zum einen kommt ein bestehendes, Werk mit dem Titel «Portfolio – land – material – people» zur Wiederaufführung. In einem langjähringen Kompositionsprozess haben sich der Flötist Christoph Bösch und der Live-Elektroniker Thomas Peter mit Kompositions-Zellen und sogennanten Vignetten der Schweizer Komponistin Katharina Rosenberger auseinandergesetzt und deren Material mit ihr gemeinsam erweitert. Ausgehend von Bildern dreier Schweizer Fotografen (Robert Frank, Christian Lichtenberg und Sarah Girard) war die Grundidee für dieses Projekt die interdisziplinäre Auseinandersetzung zwischen Bild und Ton, bzw. die Beschäftigung mit dem Verhältnis zwischen dem prädominanten Gesichtssinn und dem (zu) oft in interdisziplinären Projekten unter diesem «leidenden» Hörsinn.

Zum andern erklingen drei neue Kompositionen von Christoph Bösch, Aleksander Gabryś und Thomas Peter, die eigens für das Festival in Danzig entstanden sind.

Die Doppelfunktion der drei seit vielen Jahren gemeinsam arbeitenden Musiker als Komponisten und Interpreten der eigenen Werke verspricht einen besonderen Reiz.